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Uelzen 37 Inschriften (1859-1938)

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epidat - epigraphische Datenbank

ID uel-21
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Uelzen, uel-21: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?uel-21

Name


Zwi Löb ben Jehuda (Hermann Benjamin) [10.06.1888]                

Diplomatische Transkription und Übersetzung

Hier ruhet
Hermann
Benjamin,
geb. d. 1[4. Februar] 18[1]9,
g[est. d. 1]0. [Juni] 188[8] 5
Sanft ruhe seine Asche
 Rückseite
‎‏פ״נ‏‎ Hier ist begraben
‎‏צבי ליב בר יהודה‏‎ Zwi Löb, Sohn des Jehuda,
‎‏נולד י״ח שבט תקע״ט לפ״ק‏‎ geboren 18. Schwat 579 der kleinen Zählung,
‎‏מת בזקנה ושבה טובה‏‎ 10 gestorben ›betagt und in gutem Greisenalter‹
‎‏ביום א׳ א׳ תמוז‏‎ am Tag 1, 1. Tammus,
‎‏ונקבר בשם טוב ג׳ תמוז‏‎ und begraben ›mit gutem Namen‹ 3. Tammus
‎‏בשנת‏‎ im Jahr
‎‏תרמ״ח לפ״ק‏‎ 648 der kleinen Zählung.
‎‏תנצב״ה ׃‏‎ 15 Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens

 

 Zl 10: Gen 25,8  Zl 12: bBer 17a

Kommentar

Datierung Geboren Samstag, 13.02.1819; gestorben Sonntag, 10.06.1888 ; begraben am übernächsten Tag
Die Angabe des Geburtsdatums nach dem jüdischen Kalender weicht um einen Tag von der Angabe nach dem bürgerlichen Kalender ab.
Namenskunde In seinem Segen über seine Söhne vergleicht der biblische Jakob seinen Sohn Naftali mit einem springenden Hirschen (Genesis 49,21), daher die Parallelität der Namen Naftali, Zwei (hebr. für "Hirsch") und dem deutschen Hirsch, Hirz, Herz, Hersch etc., Namen, die im 19. Jahrhundert gerne mit dem gleich anlautenden Namen Hermann kombiniert wurden.

Beschreibung

Maße H: 107 B: 56 T: 12 cm
Lage Feld II
Beschreibung Die Grabmale von Hermann Benjamin und seiner Gattin sowie die Grabmale von Hermann Benjamins Eltern sind identisch gestaltet.
Zustand 2021 Die heute stark verwitterte deutsche Inschrift des Grabmals konnte anhand einer Aufnahme aus dem Jahr 1984 bzw. der 1996 erschienenen Dokumentation des Friedhofs ergänzt werden.

Zur Person

Hermann Benjamin war ein Sohn des Levi Alexander Benjamin und der Naemi Benjamin geb. Hirschfels. Verheiratet war er mit Julie geb. Wolff aus Walsrode. Der Sohn Wilhelm wurde 1848 geboren, eine Tochter starb 1853 bei der Geburt, der Sohn Isaak Eduard kam 1854 zur Welt.
Isaak Eduard Benjamin war verheiratet mit Emma geb. Hirsch. Sein Sohn Hermann kam 1881 zur Welt, der Sohn Alexander 1883 und die Tochter Minna 1903.
Der Färbermeister Hermann Benjamin betrieb eine Färberei auf der Gudestraße 173/4, die 1886 sein Sohn Isaak Eduard übrnahm und 1903 um eine "Chemische Waschanstalt und Bettenfederreinigung" erweiterte. Diese führte Eduards Sohn Hermann Benjamin weiter, bis er 1939 nach Palästina auswanderte. Nach dem Krieg versuchte er, eine Entschädigung für die Gebäude zu erhalten.
Hermann Benjamins 1883 geborener Bruder Alexander Benjamin, der zuletzt im thüringischen Pößneck gewohnt hatte, wurde mit seiner Familie am 10. Mai 1942 ab Weimar ins Ghetto Belzyce deportiert und ermordet.

Zur Familie

Vater: Levi Alexander Benjamin (uel-0020)
Mutter: Naemi Benjamin geb. Hirschfels (uel-0019)
Bruder: Louis Benjamin (uel-0023)
Gattin: Julie Benjamin geb. Wolff (uel-0022)

Links zu personenbezogenen Onlinedatenbanken

Benjamin, Alexander ─ Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, 839533

Quellen / Sekundärliteratur

Beate L. Weiland: Jüdische Friedhöfe in Nordniedersachsen. Eine Bestandsaufnahme. f.: Uelzen, in: Woehlkens, E., Kuhlmann, L., Weiland, B.L.: Beiträge zur Geschichte der Juden in Uelzen und Nordniedersachsen, Oldenburg 1996, S. 365-405, hier S. 389, Grabstein Nr. 21.

Fotografien

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Nathanja Hüttenmeister

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Kreisbildstelle Uelzen 1984

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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Uelzen, uel-21
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=uel-21
(letzte Änderungen - )

 

Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=uel-21
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