(1854-1925)
Die Dokumentation der jüdischen Friedhöfe im Kreis Heinsberg wurde von Johannes Maximilian Nießen erstellt. Gefördert durch die Geschwister-Zabel-Stiftung wurde diese Dokumentation im Frühjahr 2019 bearbeitet und in epidat aufgenommen. Neben dem Friedhof in Wassenberg sind auch die Friedhöfe in
und Schwanenberg dokumentiert worden.
Der jüdische Friedhof in Wassenberg liegt an der Roermonder Straße gegenüber vom Wassenberger Rathaus, er grenzt unmittelbar an den alten evangelischen Friedhof.
Der jüdische Friedhof in Wassenberg grenzt unmittelbar an den alten evangelischen Friedhof an und liegt an der Roermonder Straße gegenüber vom Wassenberger Rathaus. Der Friedhof liegt leicht erhöht und ist zur Straße durch eine kleine Mauer mit Portalpfeilern, die ein altes Eisentor mit neugotischen Motiven rahmen, eingefriedet. Dahinter erreicht man über mehrere Stufen eine Rasenfläche. 1688 angelegt [Heinrichs (1987) S. 347] fand die mutmaßlich letzte Bestattung von Eva Heumann (Grabstein Nr. 15) 1933 statt. 1938 wurden die Grabsteine geschändet (von der Hitlerjugend mit Fäkalien beschmiert), abgeräumt und gestapelt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die verbliebenen 17, teils aus dem 19. Jahrhundert stammenden Grabsteine auf der linken Seite der Parzelle in zwei Reihen wieder aufgestellt. 1953 ging der Friedhof bis auf eine nichtbelegte Gartenparzelle in den Besitz der Jewish Trust Corporation über. Auf der rechten Seite der Parzelle findet sich nun ein von Walter Reis gestifteter Gedenkstein für seine Schwester Betty Reis und seine Großeltern Jacob und Johanna Hertz (Grabstein Nr. 18 , vgl. HEIMATVEREIN WASSENBERG E.V., PRACHT [1997] 444f.). Der Wassenberger Friedhof wurde am 25.05.2007 in die Denkmalliste der Stadt Wassenberg eingetragen (vgl. http://www.limburg- bernd.de/DenkWas/Nr.%2074.htm).
Laut Paulißen (2021) S. 172, Anmerkung 644 ist - allerdings ohne Angabe weiterer Quellen - der Ausdruck Judenbruch seit 1324 überliefert und bezeichnet möglicherweise den ersten jüdischen Begräbnisplatz in Wassenberg.
HEIMATVEREIN WASSENBERG E.V.: 17 Grabsteine erinnern an eine lange Geschichte (abrufbar unter: http://heimatverein-wassenberg.de/mjuedischesleben/friedhof)
HEINRICHS, Heribert: Wassenberg. Geschichte eines Lebensraumes. Mönchengladbach 1987, S. 347, 423-431.
PETERS, Dieter: Land zwischen Rhein und Maas. Land tussen Rijn en Maas. Genealogische Daten von jüdischen Friedhöfen in der ehemaligen Rheinprovinz und der niederländischen Provinz Limburg, Kleve: Eigenverlag MOSAIK-Archiv 1993, hier: S. 266.
PRACHT, Elfi: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil I: Regierungsbezirk Köln (Beiträge zu den Bau- und Kulturdenkmälern im Rheinland, Bd. 34.1), Köln: J.P. Bachem Verlag 1997, hier: S. 443-445.
HStAD, Zweigarchiv Kalkum, Rep. 235, Nr. 3176.
Präsentation des Wassenberger Friedhofs auf KuLaDig
Johannes Maximilian Nießen, für epidat bearbeitet von Anna Martin
Johannes Maximilian Nießen
Das Projekt wurde gefördert durch die Geschwister-Zabel-Stiftung.
Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Wassenberg (1854-1925 / 18 Einträge)
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=was
Steinheim-Institut
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