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Auw an der Kyll
Mariä Himmelfahrt, kath. Pfarrkirche (2)
Wallfahrtskirche
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Beschreibung
Im 13. Jahrhundert erscheint der Ort als Ouve (BEYER, Mrh. Ukb. II, Nachtrag Nr. Z6), eine Kirche in Auw jedoch erst in dem um 1330 entstandenen Registrum archidiac. s. Petri m. Trevir (Trierisches Archiv VIII, S. 13) und dann im Visitationsprotokoll v. J. 1570 (HEYDINGER, a. a. O.). Der
heutige Bau wurde in d. J. 1738-1746 errichtet an Stelle einer älteren Kapelle.

Im Schlußstein des Chores ein Abtswappen, vielleicht des Abtes Willibrordus Schefter von S. Maximin in Trier als Zehntherrn.

Die Kirche ist ein einfacher Bau mit dreiseitigem Chorschluß in Bruchstein, außen schlicht geputzt, im Lichten 8,85 m breit und 17 m lang. Die langen Fenster sind rundobgig geschlossen, das Westportal mit Gesims und Giebelabschluß, darin eine Nische für die Steinfigur des hl.
Johann von Nepomuk. Über dem Chor ein achtseitiger Dachreiter für die Glocken, ansprechend gegliedert, mit geschweifter Haube als Abschluß. Die gerade hochgeführten Strebepfeiler in Haustein auf hohem Sockel und mit Schiefer abgedeckt.

Im Innern entsprechen ihnen flache Wandvorlagen für die Grate und breiten Gurte der drei Joche der oblongen Kreuzgewölbe.

Der Hochaltar a. d. 2. Hälfte d. 18. Jahrhundert, die ganze Höhe des Chores einnehmend, mit reicher Säulenarchitektur und Mittelnische für die figürliche Darstellung der Himmelfahrt der Mutter Gottes. Zwischen den übereck gestellten Säulen adorierende Engel, ebenso auf den Giebelsegmenten. Im zurückspringenden Aufbau ein Gemälde der heiligen Familie. Auf den begleitenden seitlichen Türen rechts die fast
lebensgroße Figur des hl. Nikolaus.

Der linke Seitenaltar a. d. Zeit um 1700, vielleicht der alte
Hauptaltar. Einfacher Wandbau mit gedrehten, Weinlaub umschlungenen Säulen, unter Verwendung von abgewandelten Ohrmuschelformen, Engelköpfen und vereinfachterr. Wellenbandmotiv auf der verkröpften Gesimsen. In der Mittelachse eine lebhaft gehaltene, aber einfache Figur der Himmelskönigi mit dem Kinde. Im Aufbau kleine Figuren der hhl Matthias, Georg, Margareta
Der rechte Seitenaltar a. d. 18. Jahrhundert, einfacher Nischenbau mit
Eierstabdekor auf den Gesimsen und seitlichen Säulen; auf dem Gesims die kleinen Figuren der hhl. Blasius und Carolus Boromäus.

Einfache Kanzel d. 18. Jahrhundert, schmale Nischen mit Figurenpodesten zwischen freistehenden Säulen auf Konsolen, die Gesimse bestehen aus vielen schmalen Profilen. Die krönende Figur des hl. Michael vom Dorftischler
nach der alten (?) neu gefertigt.

Im Chor die Figurengruppe der hl. drei Jungfrauen Irmina, Adela und Klotildis, einfaches Holzbildwerk d. 16. Jahrhundert, im ganzen 74 cm hoch und 80 cm breit. Die drei Jungfrauen sitzen rittlings auf einem Esel, auf der Flucht begriffen. Über die Sage, Symbolik des Esels, über die hl. Irmina zu Pfalzel und den Zusammenhang mit dem keltisch-römischen Matronenkultus.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2544249
H_gk: 5529684
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Quelle: Wackenroder; die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz; Band Landkreis Trier

Bild-Quelle
© Helge Rieder, Konz, 2002 / © Helge Rieder, Konz, 2002

Internet
http://www.auw-an-der-kyll.de/auw.htm

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