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  Kulturdatenbank Region Trier





Hillesheim / Bolsdorf
Bolsdorfer Wald
Aufschlusspunkt 2 des GEO-PFAD
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Beschreibung
Mit Sicherheit sind schon zur Römerzeit in der Eifel Eisenerze gewonnen und verhüttet worden. Das belegen Funde von Eisenschlacken-Halden und Reste von Verhüttungsöfen im gesamten Eifelraum.

Eines der frühesten Zeugnisse fanden Archäologen aber im Jahre 1929 in Hillesheim. Eisenschlacke und ein Verhüttungsofen inmitten eines Hügelgräber-Feldes zeugen von einer Eisenverarbeitung schon im 7. Jahrhundert v.Chr., also bereits in vorrömischer Zeit.

Ende des Mittelalters und von Mitte des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts war der Eisenerzbergbau in der gesamten Eifel von teilweise erheblicher Bedeutung. Durch die besondere Qualität des Eifeleisens, das auch als Holzkohle-Eisen bezeichnet wird, konnte eine Zeit lang sogar billiges Import-Eisen aus England vom Markt verdrängt werden. Das Eifeleisen spielte bei der Gründung von Gewehr- und Waffenfabriken im Nachbarland Belgien, insbesondere im Raume Lüttich, eine beachtliche Rolle. Mit der Einfuhr von großen Mengen Erz aus nassauischen und luxemburgischen Regionen ging es gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit der Eifeler Eisenerzförderung und -verhüttung bergab. Als Albert Poensgen seine Roheisenerzeugung in den Düsseldorfer Raum verlegte, läutete er das endgültige ,,Aus" der Eifeler Eisenindustrie ein. 1881 schloß das letzte Hammerwerk in Kirchseifen und 1896 erlosch der letzte Eifel-Hochofen in Jünkerath.

Hier im Bolsdorfer Wald ist bis Ende des letzten Jahrhunderts in Schürflöchern, sogenannten Pingen und Stollen, mit primitivsten Mitteln Eisenerz abgebaut worden. Insgesamt gab es neben den unzähligen Schürflöchern cirka 600 kleinere und größere Eisenbergwerke in der Eifel. Man unterscheidet verschiedene Typen von Eisenerzen. Sie sind auf der Haupttafel am Hillesheimer Eiskeller beschrieben. Hier im Bolsdorfer Wald wurde manganhaltiger Brauneisenstein aus sogenannten Erznestern gewonnen, welche in taschenförmigen Karsthohlformen der devonischen Kalk- und Dolomitsteinschichten stecken.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2547167
H_gk: 5571758
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Wanderkarte Nr. 16 des Eifelvereins. 1:25.000 "Urlaubsregion Hillesheim". Ausgabe 2001. ISBN 3-921805-18-X

Bild-Quelle
Verbandsgemeinde Hillesheim http://www.hillesheim.org/geopfad/gpindex.htm / ohne

Internet
http://www.hillesheim.org/geopfad/gpindex.htm http://www.hillesheim.org/geopfad/gpindex.htm

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