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im Kreis Offenbach"
Dietzenbach (Kreisstadt,
Landkreis Offenbach)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english
version)
In Dietzenbach bestand eine kleine jüdische
Gemeinde bis nach 1933. Ihre Entstehung geht in die Zeit Mitte des 18.
Jahrhunderts zurück. Jüdische Personen werden jedoch bereits um 1560/70 und
seit 1687 am Ort genannt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1828 8 jüdische Einwohner, 1861 18 (1,3 % von insgesamt 1.365
Einwohnern), 1880 28 (1,7 % von 1.635), 1895 32, 1900 28 (1,3 % von 2.207), 1910
28 (1,0 % von 2.674).
Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde keine. Zu den Gottesdiensten
wurden die Synagogen in Dreieichenhain
und Heusenstamm besucht. Den
Religionsunterricht der jüdischen Kinder erteilten auswärtige jüdische
Lehrer. Möglicherweise hatte die Gemeinde zeitweise einen eigenen Lehrer
und Schochet am Ort, worauf die Ausschreibung einer solchen Stelle von 1886
hinweist (s.u.). Ob es sich bei dem in einer Anzeige der Zeitschrift "Der
Israelit" genannten "Lehrer Schneider" aus Dietzenbach (siehe
Anzeige unten) um einen jüdischen Lehrer gehandelt hat, konnte noch nicht in
Erfahrung gebracht werden. Die Toten der Gemeinde wurden auf dem jüdischen
Friedhof in Heusenstamm beigesetzt, worüber im Bericht zum Tod von Götz
Wolf berichtet wird. Die Gemeinde gehörte zum Bezirksrabbinat in Offenbach am
Main.
Im Ersten Weltkrieg fiel aus der jüdischen Gemeinde Ludwig Wolf (geb.
21.1.1890 in Dietzenbach, gef. 29.7.1915).
Um 1924, als noch 19 jüdische Einwohner in der Stadt gezählt wurden
(0,6 % von insgesamt 3.221 Einwohnern), waren die Vorsteher Hermann Wolf, Max
Wolf und J. Ostermann. Den Religionsunterricht der damals drei schulpflichtigen
jüdischen Kinder erteilte Leopold Kaufmann aus Sprendlingen.
1932 waren die Gemeindevorsteher weiterhin Hermann Wolf (1. Vors.), Max Wolf (2.
Vors.) und Josef Ostermann (3. Vors.). Im Schuljahr 1931/32 waren es wiederum
drei Kinder in der Gemeinde, die ihren Religionsunterricht durch Lehrer Leopold
Kaufmann aus Sprendlingen erhielten.
1933 lebten noch 20 jüdische Personen in der Stadt (in sieben Familien, 0,5 % von 3.469 Einwohnern).
In
den folgenden Jahren sind alle jüdischen Einwohner auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts,
der zunehmenden Entrechtung und der
Repressalien weggezogen (insbesondere nach Offenbach und Frankfurt) beziehungsweise
ausgewandert (in die USA: Familien Merkel, Familie Max Wolf und die Familie
Herman Wolf). Bereits vor den Ereignissen beim Novemberpogrom 1938 wurden keine
jüdischen Einwohner mehr in der Stadt gezählt; die letzte Abmeldung einer
jüdischen Einwohners war am 15. September 1938 erfolgt. .
Von den in Dietzenbach geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Betty Adler geb. Wolf
(1878), Jettchen Mayer geb. Wolf (1876), Johanette (Jeanette) Ostermann geb.
Wolf (1878), Josef Ostermann (1887), Sofie Schiff geb. Wolf (1872), Regina Snuijf geb. Wolf (1875),
Jettchen Wolf geb. Wolf (1877), Nathan Wolf (1886), Seligmann Wolf (1880).
Weitere biographische Angaben siehe Seite https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Dietzenbach
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Ausschreibung der Stelle des Religionslehrers (1886)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 29. März 1886: "Die
Stelle eines Religionslehrers und Schächters ist sofort zu besetzen.
Reflektierende wollen sich unter Beifügung ihrer Zeugnisse an den
Unterzeichneten wenden. Reisekosten werden nur dem Gewählten
vergütet.
Dietzenbach bei Langen (Hessen). Wolf Wolf, 1.
Vorsteher." |
Aus dem jüdischen Gemeindeleben
Allgemeine Hinweise zu Dietzenbach als "kleine",
aber "alte"
jüdische Gemeinde (1921 / 1924)
Anmerkung: In den nachfolgenden Berichten wird auf die jüdischen Gemeinden
im Kreis Offenbach kurz eingegangen. Dabei wird Dietzenbach neben Weiskirchen
als "alte Gemeinde" bezeichnet. Um 1921 gehörte sie gejdoch zu den
kleinsten Gemeinden im Rabbinatsbezirk.
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 30. Juni 1921: "Kreis Offenbach. Zum Rabbinatsbezirk
Offenbach werden immer noch 12 jüdische Gemeinden zählen, wovon Dietzenbach
und Dreieichenhain die kleinsten
Gemeinden sind. Wenngleich dieselben keinen Lehrer mehr haben, so ist doch
für Religionsunterricht von auswärts genügend gesorgt. Größere
Gemeinden bilden Bürgel, Seligenstadt,
Steinheim und Sprendlingen.
- Einer der ältesten Glaubensgenossen unserer Umgegend ist der
86-jährige G. Mayer in Messel. Derselbe wurde noch von dem
verstorbenen Rabbiner Dr. Formstecker - Offenbach zum Schochet
autorisiert." |
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Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 1. Mai 1924: "Bürgel
bei Offenbach, 14. April. Die Gemeinde Bürgel am Main wird im Laufe
dieses Sommers noch auf ihr 100jähriges Bestehen zurückblicken. Die
Gemeinde wird diesen Tag festlich begehen. Im Kreise Offenbach
befindlichen sich noch einige israelitische Gemeinden die überhaupt schon
lange bestehen. Die kleine Gemeinde in Heusenstamm wurde gleich nach dem
30jährigen Krieg gegründet, wie das Memorbuch ausweist. Eine alte
Gemeinde ist auch Weiskirchen und ferner
Dietzenbach. Auch in dem
Rodgaugebiete befinden sich noch einige kleine Gemeinden, die sich zum
Teil zum orthodoxen Standpunkte bekennen. |
Berichte zu
einzelnen Personen aus der Gemeinde
Zum Tod von Götz Wolf (1903)
Artikel
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 25. Dezember
1903: "Aus Offenbachs Umgebung. Dieser Tage verstarb Herr
Götz Wolf in Dietzenbach im Alter von 60 Jahren. In ihm verlor dessen
Familie den treuherzigen sorgsamen Vater und Gatten, die Gemeinde den
biederen zweiten Vorsteher und die politische Gemeinde einen beliebten und
ordnungsliebenden ruhigen Bürgersmann. Unter reger Teilnahme von
Glaubensgenossen der umliegenden Ortschaften wurde die Leiche nach dem
Friedhofe des benachbarten Heusenstamm verbracht und hier widmete ihm der
Lehrer am Grabe einen warmen Nachruf und hob die guten
Charaktereigenschaften des teuren Entschlafenen in hohem Maße hervor. Der
Verstorbene war ein echter Jehudi, fromm, gottergeben und
brav." |
Zum Tod von Jettchen Wolf geb. Strauß
(1911)
Artikel
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 15. September
1911: "Dietzenbach bei Offenbach. Hier verschied im Alter von
65 Jahren Frau Jettchen Wolf Witwe geb. Strauß, eine echt
jüdische Frau." |
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Einzelpersonen
Lehrer Schneider bietet Bienenhonig an (1915)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 5. August 1915:
"Garantiert reinen Ia. Bienenhonig verkauft bei Abnahme von 5
Pfund an á 1,50 Mark
Lehrer Schneider, Dietzenbach, Hessen." |
Erinnerungsarbeit
vor Ort - einzelne Berichte
Februar 2006
- "Stolperstein"-Verlegung in
Dietzenbach
Am 24. Februar wurden in Dietzenbach "Stolpersteine" verlegt;
Gunter Demnig hatte am 14. September 2005 in Dietzenbach einen Vortrag
über die Entwicklung der Stolpersteine gehalten.
Kontaktadresse für die "Stolperstein"-Initiative am Ort:
Dörte Siedentopf, E-Mail
Anmerkung: verlegt wurden am 24. Februar 2006 Stolpersteine vor
dem Haus Schmidtstraße 12 für Max Merkel, Rosa Merkel geb. Adler und
Klara Merkel; vor dem Haus Schäfereck 1 für David May und Frau Berta May
geb. Wolf sowie für Jettchen Wolf geb. Goldschmidt; vor dem Haus
Darmstädter Straße 43 für Josef Ostermann mit Frau Johannette Ostermann
geb. Wolf und Johannette Wolf geb. Finterwald; vor dem Haus Babenhäuser
Straße 29 für Elisabethe Ebert (nichtjüdisch; ermordet bei
"Euthanasie"-Aktion) und vor dem Haus Darmstädter Str. 57 für
Martin Werwatzt (nichtjüdisch, ermordet bei
"Euthanasie-Aktion"). |
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Februar 2014:
Elf "Stolpersteine" wurden in
Dietzenbach verlegt |
Artikel von Christoph Manus in der
"Frankfurter Rundschau" vom 18. Februar 2014: "Dietzenbach. Aus der Heimat verjagt
Elf Stolpersteine erinnern seit gestern an zwei jüdische Familien in Dietzenbach. Sie mussten vor dem Nazi-Terror fliehen.
Generationen lang sind die Wolfs Dietzenbacher. Beide Familien betreiben erfolgreich Handel, wohnen mitten im Ort. Doch als der Nazi-Terror immer unerträglicher wird, bleibt den beiden jüdischen Familien keine andere Wahl mehr, als aus ihrer Heimat zu fliehen..."
Link
zum Artikel |
Anmerkung: von den elf
"Stolpersteinen" wurden am 17. Februar 2014 verlegt: drei gegenüber dem Haus
Bahnhofstraße 13, in dem Familie Max Wolf lebte (mit Frau Johanna geb.
Adler und
Tochter Irma; Max Wolf hatte bis 1938 eine Agrar-, Futter- und
Düngemittelhandlung; die Familie konnte noch in die USA emigrieren); acht
vor dem Haus Bahnhofstraße 71 für den Viehhändler Hermann Wolf und
seine Familie (Frau Emma geb. Moses mit den Kindern Julius, Klemi, Irene, Alfred, Ria
und Bertha; die Familie konnte fliehen; bei der Überfahrt nach
Nordamerika starb Hermann Wolf und wurde in Kuba
beigesetzt). |
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November 2015:
Die "Stolpersteine" in Dietzenbach
werden geputzt |
Artikel von Norman Körtge in "op-online.de"
vom 9. November 2015: "Gedenken an Opfer des Nazi-Regimes. Stolpersteine
aufpoliert
Dietzenbach - Bereits mehr als anderthalb Jahre vor der sogenannten
Reichspogromnacht am 9. November 1938 – an die am heutigen Montag bundesweit
mit Mahnwachen und Gedenkveranstaltungen erinnert wird – hatte es im Dorf
Dietzenbach Pogromstimmung gegen jüdische Mitbürger gegeben. Am 27. März
1937 grölte ein Mob, bestehend aus Hitlerjungen und angestachelt von
Nazi-Bürgermeister Heinrich Fickel, vor dem Haus an der Ecke der Bahnhof-
mit der Wilhelm-Leuschner-Straße lauthals judenfeindliche Lieder und warf
Fensterscheiben ein. Wie Horst Schäfer von der Gruppe 'Aktives Gedenken in
Dietzenbach' gestern Nachmittag vor Ort berichtete, verhinderte nur das
Eingreifen der Polizei damals Schlimmeres. Seit Februar 2014 erinnern an der
Straßenecke acht vom Kölner Künstler Gunter Demnig verlegte Stolpersteine an
das jüdische Ehepaar Emma und Hermann Wolf sowie ihrer Kinder Julius, Klemi,
Irene, Alfred, Ria und Bertha. In ihrem Haus befand sich ein Betsaal und
eine Thora-Rolle, erzählte Schäfer, nachdem die Steine mit Wasser und einer
Metallpolitur gereinigt worden waren. Die Familie Wolf floh 1937 zunächst
nach Frankfurt, ehe ihnen die Flucht in die USA beziehungsweise nach
Palästina gelang. Insgesamt sind 22 Stolpersteine in der Kreisstadt verlegt,
die am gestrigen Nachmittag bei einem Rundgang von Gruppenmitgliedern
gereinigt wurden, während Schäfer über die Schicksale informierte. Abends
fand in der Christuskirche eine Gedenkveranstaltung statt."
Link zum Artikel |
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November 2019:
Die "Stolpersteine" in
Dietzenbach werden geputzt |
Artikel von Lisa Schmedemann in "op-online.de"
vom 11. November 2019: "Erinnerung an Reichspogromnacht. Stolpersteine
putzen gegen den Hass und das Vergessen
Die Initiative 'Aktives Gedenken in Dietzenbach' setzt sich dafür ein, dass
die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 im Gedächtnis der Gesellschaft
nicht verblasst.
Dietzenbach – Insgesamt 23 Stolpersteine befinden sich im Ort vor den
ehemaligen Wohnhäusern Dietzenbacher Juden, Euthanasieopfern und einem
politisch Verfolgten. Das Messingpflaster wird unweigerlich mit der Zeit
trüb. Um dem entgegenzuwirken, hat sich Artus Rosenbusch fachkundig gemacht:
Mit einer Politur und Stahlwolle strahlt der Stolperstein nach wenigen
Handbewegungen.
Die erste Station befindet sich vor dem 'tegut'-Supermarkt an der
Babenhäuser Straße. Da fällt es angesichts des großen Baus etwas schwer,
sich in die Zeit zurückzuversetzen, in der die Jüdin Elisabethe Ebert dort
wohnte. Zu ihrer Person referiert Buchautor Horst Schäfer: 'Die 1882
geborene Frau litt vermutlich an Depressionen oder Ähnlichem, weshalb sie in
die ,Heil- und Pflegeanstalt Weilmünster’ gebracht worden ist.' Durch
geplante Überbelegung und gezielte Unterernährung fand das 'unwerte Leben'
der Frau in dieser Anstalt ein Ende – sie gilt damit als Euthanasieopfer.
Auch Martin Werwatz, der in der Darmstädter Straße 57 wohnte, wurde 'wegen
Schwachsinn und Epilepsie' Opfer jener 'Rassenhygiene'.
Was heute für Kopfschütteln sorgt, war damals das Schicksal von
Dietzenbachern. Der verordnete Judenboykott des NS-Regimes kroch auch in das
Dorf im Wiesengrün und ließ etwa das Futtermittelgeschäft der Familie Max
und Johanna Wolf zugrunde gehen. Sie zogen sich aus der dörflichen Präsenz
zurück in die Anonymität der Großstadt. Ähnlich erging es der Familie
Ostermann, die im September 1938 nach Frankfurt umsiedelte. 'Der
NS-Bürgermeister Heinrich Fickel konnte also von einem ,judenfreien
Dietzenbach’ sprechen', berichtet Horst Schäfer mit Abscheu in der Stimme.
Die Zuhörerin Helen Mani lauscht mit wachem Blick. 'Es ist interessant,
welche Schicksale sich hinter den Steinen verbergen', sagt sie. Sie halte es
für wichtig, dass solche Arbeit zum Gedenken geleistet wird. 'Gerade in
Zeiten, in denen der Antisemitismus wieder aufkeimt.' Dass dieser Schatten
der Geschichte nach 81 Jahren nicht verschwunden ist, verdeutlicht Anton
Jakob Weinberger bei einem Vortrag seiner Gedanken im Hildegardishaus. 'Nach
Halle hatte ich ein mulmiges Gefühl, als Jude auf die Straße zu gehen',
berichtet er. Die Schüsse auf die Synagoge haben auch ihn ins Herz
getroffen. Der Journalist spricht von einer 'Zeitenwende'. 'Auf diese
Menschen ist geschossen worden, nur weil sie Juden sind', betont Weinberger.
Diese niederen Beweggründe zu einer solchen Tat habe es seit der NS-Zeit
nicht gegeben. Der Anschlag am Versöhnungstag Jom Kippur – eine perfide
Symbolik. 'Auch Bildung und Kultur sind kein Schutzschild vor diesem
Gedankengut', sagt der Referent, 'wer ein Judenfeind ist, ist ein
Menschenfeind'. Es liege an einem selbst, weder wegzuschauen noch
wegzuhören."
Link zum Artikel |
Fotos
(Foto: Hahn, Aufnahmedatum 3.8.2008, bzw. angegebene Quelle)
Begräbnisplatz der
Dietzenbacher
Gemeinde: der jüdische
Friedhof in Heusenstamm |
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Grabstein für Jettchen Wolf
geb. Straus aus Dietzenbach (1846-1911) |
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"Stolpersteine"
in Dietzenbach
(Quelle: Cengiz Hendek; weitere Fotos siehe
Wikipedia-Artikel
zur "Liste der Stolpersteine in Dietzenbach") |
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Im Februar 2006
wurden in Dietzenbach "Stolpersteine" verlegt, u.a. in der
Darmstädter Straße für "Joseph Ostermann / Jg. 1887 / vertrieben
1938 / Haft 1938 KZ Dachau / deportiert / Richtung Osten / ? ? ?" -
"Johannette Ostermann / geb. Wolf / Jg. 1878 /
vertrieben 1938 / deportiert / Richtung Osten / ? ? ? " -
"Johannette Wolf geb. Finterwald / Jg. 1856 /
verstorben". Weitere Fotos siehe über den links angegebenen
Link. |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang -
Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. I S. 138-139. |
| Studienkreis Deutscher Widerstand (Hg.):
Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der
Verfolgung 1933-1945. Hessen I Regierungsbezirk Darmstadt. 1995 S. S.
270-271. |
| Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish
Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume
III: Hesse - Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992
(hebräisch) S. 167. |
| Magistrat der Stadt Dietzenbach (Hg.): 775 Jahre
Dietzenbach. Heimat- und Geschichtsbuch, gesammelt und bearbeitet von Gisela
Rathert und Detlev Kindel, 1995. Im Abschnitt "Die
jüdische Gemeinde Dietzenbach" (S. 213-247) wird ausführlich das
Schicksal der Dietzenbacher Juden in der NS-Zeit dargestellt. |
| Horst Schäfer: "...und tilg nicht unser
Angedenken. Recherchen zum Bewahren der Würde der NS-Verfolgten
Dietzenbach. Arbeitsgruppe AKTIVES GEDENKEN IN DIETZENBACH und ZUSAMMENLEBEN
DER KULTUREN IN DIETZENBACH e.V.. Dietzenbach 2016 ISBN 978-3-00-054959-5. |
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Dietzenbach
Hesse. Numbering 28 at its height (1861-1910), the community had no
synagogue but worshiped in Dreieichenhain. Although the village was anti-Nazi
until 1933, all the Jews left by September 1938, some emigrating to the United
States.
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