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Friedhöfe in der Region"
Zur Übersicht über die jüdischen
Friedhöfe im Saarland
Neunkirchen (Kreisstadt,
Saarland)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in
Neunkirchen (interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst in Illingen
beigesetzt. Ein eigener Friedhof wurde in Neunkirchen gemeinsam von den in Spiesen
und Neunkirchen lebenden Juden 1831 angelegt. Das Grundstück "auf
der Spieser Höhe" war am 28. November 1831 von den jüdischen Familien in
Neunkirchen und Spiesen gekauft worden. Zunächst wurde die Toten der Gemeinde
Neunkirchen jedoch weiterhin in Illingen beigesetzt. Am 10. Dezember 1832 starb
ein Kind des Leonhardt Bernheim in Neunkirchen; auch er wollte es noch in
Illingen beerdigen lassen. 1832 verfügte der königliche Landrat in Ottweiler,
dass jüdische Tote aus Neunkirche nur noch mit ausdrücklicher polizeilicher
Erlaubnis in Illingen beigesetzt werden dürfen.
Um
1880 wurde der Friedhof vergrößert.
1938/39 wurde der Friedhof verwüstet und 1942 zwangsweise an die politische
Gemeinde verkauft.
Nach 1945. 1949 wurde der Friedhof von der Synagogengemeinde Saar zurückgekauft. Es sind
nur noch etwa zehn historische Grabsteine erhalten; die anderen Steine wurden
nach 1945 ergänzt. Auf dem Friedhof befindet sich ein Mahnmal des Bildhauers und
Architekten Arwed Hoyer aus Neunkirchen, das im Rahmen der
Neueinweihung des Friedhofes am 5. Juni 1955 enthüllt wurde und den Text
trägt:
"Den Mitgliedern der Synagogengemeinde Neunkirchen, die in den Jahren
1933-1945 roher Gewalt erlagen. Allen in diesem Gottesacker ruhenden Menschen
zur ehrenden Erinnerung."
Der Friedhof wurde seit 1971 bereits zehn Mal geschändet. Letztmals
in der ersten Septemberwoche 2004. Dabei wurden 19 Grabstellen verwüstet. Die Täter
hoben die ca. 60 Kilo
schweren Denkmäler auf den Gräbern aus ihrer Mörtelbefestigung und kippten sie
auf oder neben das Grab. In mehreren Fällen wurden die Marmorplatten mit
der Aufschrift zertrümmert. Es war schon die zweite Schändung innerhalb
von neun Monaten.
Hinweis zu einer Dokumentation des Friedhofes
Das
Salomon-Ludwig-Steinheim-Institut
für deutsch-jüdische Geschichte in Duisburg hat den Auftrag erhalten, alle jüdischen Friedhöfe des Saarlandes bildlich-textlich zu dokumentieren und vergleichend zu erforschen. Das Saarland zählt 16 Friedhöfe, darunter einige, die mehrere Jahrhunderte alt sind. Ihre Gefährdung durch die schnell fortschreitende Verwitterung der tonigen Sandsteine des 19. Jahrhunderts macht die Erarbeitung einer Zweitüberlieferung höchst dringlich. Die Ergebnisse der Arbeit werden auch im Internet zugänglich gemacht.
Die Dokumentation zum jüdischen Friedhof in Neunkirchen ist fertig
erstellt: Link
zur Dokumentation des Friedhofes Neunkirchen |
Lage des Friedhofes
Hermannstraße, unweit der Autobahn A 8
Link zu den Google-Maps
(der Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)
Größere Kartenansicht
Fotos
Historische
Fotos des Friedhofes
vor der Zerstörung in der NS-Zeit
(erhalten von Ruth Miller) |
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Auf dem
jüdischen Friedhof in Neunkirchen im März 1936: rechts Salomon Lorig
(geb. 1890 in Schillingen),
der vor seiner Emigration nach Palästina noch das Grab seines Vaters
(Joseph Alexander Lorig,
geb. 1861 in Butzweiler, gest. 1928
in Wiebelskirchen) besucht hat |
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Der Friedhof im
Herbst 2004
(Fotos: Hahn) |
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Eingangstor |
Blick über den
Friedhof
(vom Eingang aus rechte Hälfte) |
Mahnmal
von 1955 |
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Grabstein für
Karl Löb
und Gedenkstein für
ermordete Angehörige |
"Ruhestätte
der Familie
Haas - Schiffweiler" bzw. Grabstein
für Ferdinand Haas |
Spuren sinnloser
Zerstörung |
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Grabstein
für Alex Deutsch
(vgl. Wikipedia-Artikel
"Alex Deutsch")
(Foto: Stefan Haas, 2012) |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
vorheriger Friedhof zum ersten
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