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  Kulturdatenbank Region Trier





Betteldorf
Haller Kloster
Römische Viereckschanze
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Beschreibung
Lagebezeichnung:
Haller Kloster, In Henk

Geologischer Untergrund:
Unterdevon

Wirtschaftliche Nutzungsart (zum Zeitpunkt d. Vermessung):
Holzung

Befestigungstyp:
Viereckschanze

Fläche:
a) heute sichtbare Grabenfläche: 550 m²
b) Fläche des Wallkörpers: 1010 m²
c) zu Bebauungszwecken nutzbare Innenfläche: 670 m²
insgesamt: 22,3 ar

Vermessung:
Juli 1977 (Koch)

Forschungsgeschichte:
Pfarrer Ost beschreibt und skizziert bereits vor 1854 diesen Platz. U. a. schreibt er: "Es ist eine Stelle, wie ich sie nirgends antraf. Sie bildet ein regelmäßiges Viereck, jede Seite von 45 Schritt. In dieser Form zieht ein cirka 65 Schritt breiter und 7 Fuß tiefer aufgeworfener Graben rum, jetzt frei von allen Steinen und durch reine Erde durchgegraben. Er umschloß ein Gebäude, dessen Fundamentmauern im Boden noch gut erhalten, sich nach verschiedenen Richtungen durchkreuzen und viele Gemächer deutlich andeuten. Weil das Ganze mit Gebüsch, Heide und Waldung bedeckt ist, muß man sich eines weiteren Urteils jetzt enthalten über die Bestimmung und etwaige Zeit seiner Entstehung. Man bemerkt bloß starken Kalkmörtel, jedoch keine Ziegel und Schiefer konnte ich bemerken. Wohl gaben die Leute an, solche viel da gefunden zu haben."

Er weiß in einem weiteren Abschnitt zu berichten, daß nach einer Volkssage hier Tempelherren wohnten. Nach Heydinger soll an diesem Ort eine Klosterkirche gestanden haben, die durch einen unterirdischen Gang Verbindung zur Kasselburg hatte.

1948 glaubte Badry, die Anlage neu entdeckt zu haben. Seinem Bericht ist ein skizzierter Aufmessungsplan beigefügt.

Funde:
Römische Keramik, Ziegel und Nägel.

Zeitliche Einordnung:
Römische Viereckschanze.

Beschreibung:
Die kleinste Viereckschanze unseres Arbeitsgebietes liegt 0,8 km östlich von Betteldorf am westlichen Rand eines flachen, nach Süden langgestreckten Bergrückens.

Ein Gebäudekomplex, dessen Schutthalde immer wieder durchwühlt worden ist, wird von einem quadratisch angelegten Wall-Graben-System umgeben. Die Südseite schützt ein zweiter Wallriegel, und auch auf der Ostseite hat man die Wall-Graben-Absicherung verdoppelt.

Mit 36 m Seitenlänge hat der innere Wall eine Breite von 5 m. Die Höhe der nach innen schwach geböschten Befestigung beträgt 0,40 bis 0,60 m. Von der ebenen l m breiten Wallkrone fällt der Wall nach außen stärker ab, hier mißt der Höhenunterschied 1,40 bis 1,60 m. Zwei kurze Durchbrüche auf der Nordseite und eine 13m lange Einebnung des Walles auf der Südseite können ältere Eingriffe sein.

Auf der Nordseite liegt vor der Verschanzung eine 5 m breite und 1,20 m tiefe Grabensenke. Eine wallartige Aufschüttung gegen das nach Norden ansteigende Gelände vor dem Graben läßt diesen tiefer erscheinen.

Der äußere Wall auf der Ostseite ist an der Nordostecke etwas schmäler, doppelseitig geböscht und hat eine durchschnittliche Breite von 5 m. Der Graben davor wurde teilweise eingeebnet, er ist 5 m breit und mißt an der tiefsten Stelle 0,40 m.

An der äußersten Südostseite bei Höhe 580,5 m ü. NN hat der Weg ein Teilstück Graben und den im rechten Winkel nach Westen abbiegenden Wall zerstört. Das Restwallstück auf der Südseite hat eine durchschnittliche Breite von 4,50 m und eine Höhe von 0,70 m.

In den Wällen konnten keine Mauerzüge oder Steine beobachtet werden.

Über den eigentlichen Zugang läßt sich keine Aussage machen.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2554465
H_gk: 5568860
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Vor- und frühgeschichtliche Burgwälle des Regierungsbezirkes Trier und des Kreises Birkenfeld. Von Karl-Heinz Koch und Reinhard Schindler. Selbstverlag des Rheinischen Landesmuseums Trier 1994.

Bild-Quelle
ohne / ohne

Internet
http://www.landesmuseum-trier.de/ http://www.landesmuseum-trier.de/

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