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  Kulturdatenbank Region Trier





Hinzenburg
Rotkopf
Befestigungsanlage
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Beschreibung
Lagebezeichnung:
Rotkopf, Rotburg, Rodburg

Geologischer Untergrund:
jüngeres Diluvium, Sand und Kies, unteres Unterdevon

Wirtschaftliche Nutzungsart (zum Zeitpunkt d. Vermessung):
Holzung

Befestigungstyp:
Spornburg (Abschnittswall)

Fläche:
a) heute sichtbare Grabenfläche: 250 m²
b) Fläche des Wallkörpers: 1530 m²
c) zu Bebauungszwecken nutzbare Innenfläche: 4000 m²
insgesamt: 57,8 ar

Vermessung:
November 1969 (Koch)

Forschungsgeschichte:
"Hier soll eine Burg gestanden haben, deren letzte Bewohnerin von ihrem Mann, weil sie ihre sieben Kinder, die sie zugleich geboren, der Magd gegeben habe, um sie als junge Hunde in die Rauruwer zu werfen, von ihrem Mann mit fünf Paar Ochsen zerrissen worden sei." Außer dieser Sage beschreibt Schmitt den mit Bautrümmern bedeckten Platz und erwähnt als Befestigungsschutz nur einen Graben.

Pfarrer Pulch von Schöndorf hat danach, vermutlich 1864, Nachgrabungen veranlaßt (seine Mitteilung an die GfnF ist leider nicht auffindbar), bei der römische Grundmauern freigelegt wurden. Als wichtige Funde gibt er constantinische Münzen, römische Keramik, Säulentrümmer und eine Statue mit faltenreichem Gewände an.

1938 besuchten Steinhausen und Dehn diesen Platz. Der unveröffentlichten Beschreibung von Steinhausen hat Dehn eine Planskizze beigefügt. Sie erkannten den mächtigen Abschnittswall, sahen aber nicht mehr den von Schmitt beschriebenen Graben. Die römischen Funde sind für K.-J. Gilles Hinweise, daß hinter dem, wie er annimmt, "vorgeschichtlichen Abschnittswall" ein spätrömisches Bergheiligtum zu finden ist. Eine Fundliste mit Abbildungen legt Gilles 1987 vor.

Funde:
Eine keltische Münze, römische Münzen und Keramik, Säulentrümmer, Torso einer lebensgroßen Statue (?) und viele kleinere Gegenstände.

Zeitliche Einordnung:
1) "Nachdem der Sporn offenbar schon in vorrömischer Zeit relativ stark befestigt worden war, dürfte er wohl noch im 1. Jahrhundert wieder aufgesucht worden sein, wobei er mit Unterbrechungen bis 375/378 besiedelt war" (Gilles).

2) Mittelalterlich?

Beschreibung:
Der "Rotkopf", westlich von Hinzenburg, ist ein steiler felsiger Schiefersporn im Mündungsdreieck zwischen Ruwer und Rauruwer.

Die Schutthalde einer starken Befestigungsmauer auf der östlichen Angriffsseite erscheint mit 30 m Breite und über 4 m Höhe gewaltig.

Davor liegt als weiteres Hindernis ein bis zu 5 m breiter Graben, der ganz leicht gebogen, vom nördlichen zum südlichen Steilhang verläuft. Die Eintiefung wirkt am deutlichsten an den Rändern; in der Mitte erkennt man nur noch eine schwache Mulde.
Ein Bewirtschaftungsweg durchschneidet die Südseite. Der kleine Wallrest neben der südlichen Felspartie von 5 m Breite, 15m Länge und 50 cm Höhe gibt den Hinweis dafür, daß auch diese Seite befestigt war. Gleichzeitig ist aber auch hier der Tordurchlaß zu suchen. Die Trümmerhaufen verteilen sich auf der ebenen Innenfläche. Sie sind in jüngster Zeit durchwühlt worden.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2552150
H_gk: 5503280
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Vor- und frühgeschichtliche Burgwälle des Regierungsbezirkes Trier und des Kreises Birkenfeld. Von Karl-Heinz Koch und Reinhard Schindler. Selbstverlag des Rheinischen Landesmuseums Trier 1994.

Bild-Quelle
ohne / ohne

Internet
http://www.landesmuseum-trier.de/ http://www.landesmuseum-trier.de/

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