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Kordel
Korpesley
Befestigungsanlage
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Beschreibung
Lagebezeichnung:
Korpeslay, Corpeslay, Kappesley

Geologischer Untergrund:
oberer Buntsandstein

Wirtschaftliche Nutzungsart (zum Zeitpunkt d. Vermessung):
Holzung

Befestigungstyp:
Spornburg (Abschnittswall)

Fläche:
a) heute sichtbare Grabenfläche: 300 m²
b) Fläche des Wallkörpers: 200 m²
c) zu Bebauungszwecken nutzbare Innenfläche: 1940 m²
insgesamt: 24,4 ar

Vermessung:
Oktober 1976 (Koch)

Forschungsgeschichte:
Die Liste der Veröffentlichungen über die Korpeslay ist umfangreich. Eine erste ausführliche Beschreibung kennen wir von Schmitt.

Von 1922 bis 1929 informierte Steiner mit einigen Beiträgen über diese Anlage. Eine spätrömische oder frühmittelalterliche Erbauung hielt er für möglich. Steinhausen vermerkt: "Zeitstellungen der kleinen, aber sehr geschützten Anlage unsicher; nach Bersu, der die Stelle 1928 mit P. Steiner besuchte, frühmittelalterlich oder spätrömisch?" Diesen Grundrißtyp ordnen auch Dehn und Schindler den frühmittelalterlichen Burgen zu. Beide schließen aber die römische Entstehung nicht aus.

Funde:
Keine Funde.

Zeitliche Einordnung:
Römisch?, mittelalterlich?

Beschreibung:
2,3 km südöstlich von Kordel schiebt sich von der Höhe Fitscherheld in südwestlicher Richtung ein Bergmassiv ins Kylltal vor. Hier liegt am westlichen Ende, gegenüber der Burgraine Ramstein, die Befestigung Korpeslay. Rund 70 m über der Talsohle schützt ein Wall mit Graben die ebene Felsplatte einer Buntsandsteinformation, deren Ränder wie senkrechte Wände abbrechen und so der Anlage einen natürlichen Schutz gewähren. Die eindrucksvolle Höhe dieser Bastion mit ihren überhängenden Felspartien wird deutlich, wenn man über den mit "D" beschilderten Weg zur Höhe wandert. Der Zugang in den Innenraum wurde durch die antike Zugangspforte geführt. Deutlich erkennbar sind in der östlichen Felswand senkrechte Schlitze, die eine Verriegelung ermöglichten. Angriffsseite war offensichtlich die Ostseite. Hier bildet ein 11 m breiter und bis 3 m tiefer, von Steilhang zu Steilhang geführter Graben das erste Hindernis. Dann folgt der Abschnittswall, in dem nur vereinzelt Steine zutage treten. Die Breite beträgt in der Mitte 10 m. Die Höhe erreicht von außen gemessen knapp 2 m, von innen jedoch fast 3 m. Am Südrand ist die Höhe geringer. Auf der Nordseite verliert der Wall nach geringer Richtungsänderung an Breite und Höhe und endet spitz auslaufend über einer Felswand.

Die Berme - das Zwischenstück Graben und Wall - hat eine unterschiedliche Breite. Auf der Südseite ragt sie in den Graben und erleichtert hier den Übergang. Ob an dieser Stelle ein weiterer Zugang war, bleibt fraglich. Bebauungsspuren sind auf der Innenfläche nicht sichtbar. Schützenlöcher und Gräben des letzten Krieges werden am westlichen Höhenrand sichtbar.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2546950
H_gk: 5521080
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Vor- und frühgeschichtliche Burgwälle des Regierungsbezirkes Trier und des Kreises Birkenfeld. Von Karl-Heinz Koch und Reinhard Schindler. Selbstverlag des Rheinischen Landesmuseums Trier 1994.

Bild-Quelle
http://gemeinde-kordel.de/ / ohne

Karten-Quelle
ATKIS, DTK25-V, DGM50 M745; (C)opyright (LVermGeo Rheinland-Pfalz/LKV Saarland) und BKG 2002

Internet
http://www.landesmuseum-trier.de/ http://www.landesmuseum-trier.de/

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