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  Kulturdatenbank Region Trier





Zemmer / Schleidweiler
Schanzkopf
Befestigungsanlage
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Beschreibung
Lagebezeichnung:
Schanzkopf, Auf dem Diederichsberg

Geologischer Untergrund:
oberer Buntsandstein

Wirtschaftliche Nutzungsart (zum Zeitpunkt d. Vermessung):
Holzung

Befestigungstyp:
Spornburg (doppelter Abschnittswall)

Fläche:
a) heute sichtbare Grabenfläche: 200 m²
b) Fläche des Wallkörpers: 380 m²
c) zu Bebauungszwecken nutzbare Innenfläche: 2000 m²
insgesamt: 25,8 ar

Vermessung:
März 1977 (Koch)

Forschungsgeschichte:
Loeschcke stellte im Januar 1922 auf dem Schanzkopf (bei anderen Beschreibungen wird die Lagebezeichnung Diederichsberg angegeben) einen doppelten Abschnittswall fest.

Wenige Monate später besichtigten Steiner und Steinhausen zusammen mit dem Lehrer Dietz diese Befestigung. Dabei fertigte Steiner eine genaue Lageskizze und verfaßte dazu einen bisher unveröffentlichten Bericht.

Wir entnehmen der Beschreibung und der Skizze der Entdecker, daß Lehrer Dietz Schnitte von den Schülern durch die Gräben, Wälle und auf der Innenfläche hatte machen lassen. Dabei sind spätrömische und mittelalterliche Scherben gefunden worden.

Von Bedeutung war für Steinhausen, daß auf den Feldern, vor dem Abschnittswall, sehr viele steinzeitliche Artefakte aufgelesen wurden, und so schließt er zusammen mit Steiner und Dehn eine vorgeschichtliche Siedlungsphase an dieser Stelle nicht aus.


Funde:
Keine Funde.

Zeitliche Einordnung:
Vorgeschichtlich?, römisch?

Beschreibung:
Südwestlich von Schleidweiler liegt zwischen der Kyll und dem Schleidweiler Bach eine Bergzunge mit Steilhängen, in denen abgebrochene Felspartien aus Buntsandstein herausragen.

Als Sicherung gegen die nach Norden allmählich ansteigende Höhe treffen wir hier zuerst auf einen 4 m breiten und bis zu 6 m tiefen Graben, der vom westlichen zum östlichen Steilhang geführt, das erste Hindernis zusammen mit dem dicht anschließenden 2 m breiten Wall bildet. Die Höhe dieses Befestigungswerkes beträgt von der Grabensohle zur Wallkrone gemessen auf der Ostseite 1,30 m und auf der Westseite 1,80 m. Über die hier durchgeführte Untersuchung schreibt Steiner: "Die Wallfront war durch eine Trockenmauer, also durch ohne Mörtelverband aufgesetzte Steine gesichert (wie an einer abgeschnittenen Stelle erkennbar ist), während er nach innen eine Böschung hatte." Über die Grabeneintiefung gibt es im Bericht keine Bemerkung. Der zweite Abschnittswall mit Graben liegt 16m einwärts. Ein Graben von 3 m Breite und geringer Tiefe zeigt sich nur noch auf der Westseite dicht vor dem Wall. Seine Länge beträgt knapp 14 m. Der anschließende doppelseitig geböschte Wall von 30 m Länge ist auf der Südwestseite 9 m, auf der Nordostseite 6 m breit. Durch den Zugangsweg unterbrochen, endet er einseitig geböscht an einem Felskopf bei Höhe 316,0 m. Ein Schützengraben aus dem 2. Weltkrieg durchzieht das Befestigungssystem in Süd-Ost- und Nord-West-Richtung.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2546530
H_gk: 5526550
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Vor- und frühgeschichtliche Burgwälle des Regierungsbezirkes Trier und des Kreises Birkenfeld. Von Karl-Heinz Koch und Reinhard Schindler. Selbstverlag des Rheinischen Landesmuseums Trier 1994.

Bild-Quelle
ohne / ohne

Internet
http://www.landesmuseum-trier.de/ http://www.landesmuseum-trier.de/

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