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  Kulturdatenbank Region Trier





Sülm
Burgberg
Befestigungsanlage
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Beschreibung
Lagebezeichnung:
Burgberg

Geologischer Untergrund:
oberer Buntsandstein

Wirtschaftliche Nutzungsart (zum Zeitpunkt d. Vermessung):
Holzung, (Buchenbestand, teilweise Gebüsch)

Befestigungstyp:
Spornburg (Abschnittswall mit Doppelgraben)

Fläche:
a) heute sichtbare Grabenfläche: 720 m²
b) Fläche des Wallkörpers: 1030 m²
c) zu Bebauungszwecken nutzbare Innenfläche: 4800 m²
insgesamt: 65,5 ar

Vermessung:
Februar 1972 (Koch)

Forschungsgeschichte:
Bereits in der Urkatasterkarte von 1811 ist unter der Bezeichnung "Burgberg" die Umwallung der zum Kylltal vorspringenden Bergzunge durch eine punktierte Doppellinie dargestellt.

Als durch die Betreibung eines Steinbruchbetriebes die Anlage gefährdet erschien, wurde sie 1921 durch den Regierungspräsidenten unter Denkmalschutz gestellt.
Außer dem Abschnittswall mit Graben beschreibt Steiner als erster eine schwache Randbefestigung, die Steinhausen in Frage stellt.

Nachdem bei einer Geländevermessung Steinhausen in dem Trümmerhaufen eines alten Gemäuers auf der östlichen Bergspitze römische Flach- und Hohlziegel fand, schrieb er 1932: "Im Hinblick auf die Kyllbrücke am Fuße des Burgberges darf man wohl an einen Burgus denken." Dehn bemerkt 1941: "Der 10m breite und von der Außenseite bis zu 3 m aufsteigende Wall bietet in seiner Unberührtheit ein besonders schönes Beispiel einer vorgeschichtlichen Befestigung. Das einstige Tor läßt sich nicht mehr mit Sicherheit bestimmen, dürfte aber wohl am Nordende des Walles anzunehmen sein."

Gilles vermutet auf der äußersten Spitze ein römisches Bergheiligtum.


Funde:
Römische Keramik und Ziegel.

Zeitliche Einordnung:
Vorgeschichtlich?, römischer Burgus.

Beschreibung:
0,5 km südlich vom Bahnhof Speicher, genau über dem Tunnel der Bahnstrecke Trier-Köln, findet man den verstürzten Abschnittswall mit Doppelgraben.

Das erste Hindernis, eine Grabenmulde von 45 m Länge, 5-6 m Breite und teilweise über 1 m Tiefe, liegt rd. 50 m parallel von der Hauptbefestigungslinie. Der Graben beginnt an der Nordseite im Steilhang, endet aber auf der gegenüberliegenden Südseite schon 15 m vor dem Bergrand. Dicht vor dem Abschnittswall liegt der zweite Graben, von Steilhang zu Steilhang angelegt. Offensichtlich durch die Versturzmassen des Walles beträgt seine Breite heute nur noch 4,50 m. Der Steinwall, auf 60 m Länge gleichmäßig 10 m breit und bis zu 2 m hoch, beginnt auf der Südseite bei Höhe 242,5 m, paßt sich dem Gelände höhenmäßig an und endet als doppelt abgeböschter Wallkörper auf der Nordseite in einer Wegesenke, in der Dehn die Torgasse vermutet. An der stark abfallenden Nordseite kann man die Befestigungsreste noch 40 m weit in Ostrichtung verfolgen. Dahinter ist ein wohl natürlicher Geländeabsatz als Verteidigungslinie, etwa auf der Isohypse 245,0 m, zu sehen, die auch auf der Ost- und Südseite eine Begrenzung bilden mag.

Bebauungsspuren gibt es auf der äußersten Ostspitze, mit Böschungssignatur im Plan dargestellt; bereits von Steinhausen 1932 erkannt.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2544420
H_gk: 5532150
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Vor- und frühgeschichtliche Burgwälle des Regierungsbezirkes Trier und des Kreises Birkenfeld. Von Karl-Heinz Koch und Reinhard Schindler. Selbstverlag des Rheinischen Landesmuseums Trier 1994.

Bild-Quelle
ohne / ohne

Internet
http://www.landesmuseum-trier.de/ http://www.landesmuseum-trier.de/

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