(1840-1932)
ID | ihl-2 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Ingelheim, Friedhof Hugo-Loersch-Straße, ihl-2: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?ihl-2 |
[...] | [Hier ist begraben] | ||||
איש [...] | ein Mann [...], | ||||
כ״ה [...] | der geehrte Herr [...] | ||||
אפפ[...] | Opp[enheimer, verschieden] | ||||
בש[...] | 5 | ›mit [gutem] Namen‹ [...] | |||
ונק[בר...] | und begraben [...] | ||||
ב [...] | [...] | ||||
[־־־] | [---] |
Zl 5: bBer 17a
Datierung Gestorben 02.04.1840
Die Inschrift dieses Grabsteins ist fast gänzlich abgeblättert. Die erhaltenen Buchstaben in den Zeilen 2-4 lassen in diesem Kontext darauf schließen, dass hier ein Mann namens Oppenheimer beerdigt wurde. Da viele Ehepartner auf diesem Friedhof dadurch zu erkennen sind, dass die Grabsteine formgleich und ähnlich beschriftet sind, lässt sich darauf schließen, dass dieser Grabstein für Leo Oppenheimer/Isaak Liebmann geschaffen wurde. Der Grabstein seiner Frau (ihl-0014) ist sehr ähnlich gestaltet und aus dem gleichen Material geschaffen. Damit handelt es sich um den ältesten Grabstein dieses Friedhofs.
Dieser Grabstein in Form eines Grabaltars (Cippus) hat sein Vorbild in der Antike. Er diente als Opferaltar oder Grabmal. Als Grabmal verwendet trug er manchmal die Urne mit der Asche des Verstorbenen. Im 19. Jahrhundert diente dieses antike Vorbild als Ideengeber für christliche und jüdische Grabstätten (Baer, S. 43). Auch die Urne wurde von Juden als Symbol übernommen, obwohl Feuerbestattung die Ausnahme blieb. Auf diesem Friedhof finden sich mehrere Beispiele dieser Grabsteingestaltung, u.a. ihl-0014, ihl-0016, ihl-0022, ihl-0024, ihl-0026, ihl-0055, ihl-0057. Auf manchen Grabsteinen ist der Aufsatz nicht mehr erhalten.
Material Rötlicher Sandstein
Beschreibung
Hochrechteckige Stele auf Sockel, mit mehrfach profiliertem Flachdach, bekrönt von einer Urne.
Schrift
vertieft
Symbol
Urne (Seelengefäß)
Zustand
Das Grabmal ist stark verwittert, die Inschrift größtenteils verloren.
Leo Oppenheimer, früher Isaak Liebmann, wurde am 28. Mai 1761 als Sohn von Isaak Oppenheimer und Sara, geb. Mayer geboren. Der Handelsmann war verheiratet mit Sabine Johanna, vor 1808 Schönchen/Schoengen Feist genannt, geb. 2. Mai 1775 in Guntersblum.
Fünf in Ober-Ingelheim geborene Kinder sind bekannt: 1. Schönchen (Sabine), geb. 24. Juni 1789, gest. 08. Februar 1834 in Mainz, verh. am 14. Juli 1813 in Mainz mit Joseph Nachmann (Urgroßmutter des Industriellen und Politikers der Weimarer Republik Walther Rathenau); 2. Isaak II. (Jean), geb. 22. September 1798 (Familienliste Nr. 276), verh. am 25. September 1827 mit Karoline Rothschild; 3. Löb (Leopold), geb. 03. Februar 1801; 4. Mayer Markus/Leopold, geb. 13. Januar 1803, verh. am 22. August 1831 Katharina Henlein, gest. am 05. September 1842/1843 in Ober-Ingelheim (Familienliste Nr. 277) 5. Bele (Elise), geb. 02. April 1808, Eheverkünd. mit Joh Schwab, (Standesamt Ingelheim VII 1836).
Mutter: Sara Oppenheimer geb. Mayer (Ingelheim, Jüdischer Friedhof Im Saal, Grabstein Nr. iis-0017)
Gattin: Sabine Johanna Oppenheimer geb. Feist (ihl-0014)
Sohn: Leopold Oppenheimer (ihl-0005)
Familienliste, Nr. 267.
Hans-Georg Meyer und Gerd Mentgen: Sie sind mitten unter uns. Zur Geschichte der Juden in Ingelheim. Hrsg. vom Deutsch-Israelischen Freundeskreis Ingelheim e. V. Ingelheim, Kügler 1998, S. 155, 562.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Ingelheim, Friedhof Hugo-Loersch-Straße,
ihl-2
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=ihl-2
(letzte Änderungen - )
Steinheim-Institut
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