ImpressumInteraktive KarteSuche nach KategorienSuche nach EpochenMit KlangbeispielOrte alphabetischStichwortsucheOrte nach Landkreisenmit VideoKulturobjekt des MonatsKDM Archiv
Homepage
  Kulturdatenbank Region Trier





Bitburg / Rathausplatz
Liebfrauen
Katholische Pfarrkirche
  LOGO align=  






 








  Sorry! Nur mit einem Java-fähigen Browser erscheint hier ein JAVA-Applet mit einer Landkarte!


 

English Translation
Automatic translation by translate.google.com
Click here.

Traduction francaise
Traduction automatique de translate.google.com
Cliquez ici.

Als Ansichtskarte versenden:
Hier können Sie die Bilder dieses Kulturobjekts an Freunde und Bekannte als elektronische Ansichtskarte versenden.

Beschreibung
Die keltische Siedlung Beda bestand schon vor der Anlage eines römischen vicus als Straßendorf entlang des Weges von Trier nach Köln. Im 1. Jahrhundert n. Chr. erweitert, wurde der Handelsplatz unter Kaiser Konstantin zu Beginn des 4. Jahrhunderts zur Festung ausgebaut. Spätestens im 5. Jahrhundert ist mit einer Kirche im Bereich des Kastells zu rechnen, die wohl an die Stelle eines älteren, heidnischen Heiligtums trat und der Seelsorge der gallorömischen Bevölkerung diente. Vor 800 Pfarrei, wird eine Kirche im 10. Jahrhundert mehrfach erwähnt und 1330 als Liebfrauenkirche bezeichnet.

Der heutige Bau stammt aus dem Mittelalter, dem 19. und 20. Jahrhundert. Eine einschiffige gotische Saalkirche von vier Jochen des 14. oder 15. Jahrhunderts wurde 1471 oder 1531 um ein niedrigeres Seitenschiff nach Süden erweitert. Die Baunachrichten lassen sich unterschiedlich interpretieren, auch der später vielfach veränderte Kirchenbau lässt vom Befund her eine eindeutige Datierung nicht zu. 1822 wurde anstelle eines romanischen Chorturmes der jetzige, außen runde, innen polygonal schließende Ostchor angebaut. Im Jahr 1860 wurde diese Kirche nach Plänen von Alexander Franz Himpler, der in Bitburg aufgewachsen war, erweitert und zu einer dreischiffigen Halle ausgebaut: Die Kirche wurde nach Westen um drei Joche verlängert, wobei im letzten Joch ein Turm über dem Mittelschiff dazukam, und durch den Anbau eines siebenachsigen nördlichen Seitenschiffes verbreitert. Diese Anbauten wurden in den am Altbau vorgefunden Formen errichtet, der Bau stellte sich dadurch als ein einheitliches Ganzes dar.

1922/23 wurde ihm auf seiner Südseite nach Plan des Architekten Eduard Endler, Köln, ein breit gelagerter neubarocker Anbau hinzugefügt. Nach der Beseitigung schwerer Kriegsschäden. Vor allen Dingen im Bau von 1922/23, führte 1960/61 Baurat Heinrich Otto Vogel eine
gründliche Restaurierung und innere Umgestaltung durch.

An der höchsten Stelle von Bitburg gelegen, bildet die Liebfrauenkirche mit ihrer unverwechselbaren Silhouette aus großen Dachflächen, dem hohen Westturm, dem Dachreiter über dem alten Chor und der laternenbekrönten Kuppel am Chor des Endlerschen Erweiterungsbaues bis heute die weit aus dem Umland sichtbare Stadtkrone von Bitburg.

Der "Altbau" des 15. bis 19. Jahrhunderts wird im Äußeren von den abgetreppten Strebepfeilern und den Spitzbogenfenstern bestimmt. Die Fenster stammen in ihrer heutigen Form mit dem zweibahnigen neugotischen Maßwerk alle aus der Zeit von 1860. Auch der Turm zeigt in seinem Obergeschoß die gleichen neugotischen Fensteröffnungen. Er ist durch Eckvorlagen und ein Spitzbogenfries unter der Traufe akzentuiert. Der Erweiterungsbau auf etwa elliptischem Grundriß, dessen Mittelachse senkrecht zur alten Kirchenachse steht, fügt sich in seinen breit gelagerten Massen gut dem "Altbau" an. Er ist in ganz schlichten neubarocken Formen errichtet. Sein polygonaler Chor wirkt durch sein separiertes und als Kuppel ausgebildetes Dach von außen wie eine große, angeschobene Scheitelkapelle. Durch diese Unterteilung in zwei Bauglieder, die im Inneren nicht wirksam wird, hat Endler es geschickt vermieden, seine Kirchenerweiterung gegenüber dem "Altbau" allzu groß wirken zu lassen.
1923 wurde an das nördliche Seitenschiff des "Altbaues" das barocke, 1751 datierte Westportal der 1914 abgerissenen Peterskirche gesetzt.

Im Inneren wurden bei der Erweiterung von 1922/23 drei Gewölbe des alten Mittelschiffes zwei davon mittelalterlich, eins von 1860 und ein Teil des südlichen Seitenschiffes abgebrochen. Anstelle dessen wurde das elliptische Mittelschiffsgewölbe des Neubaues bis zum nördlichen Seitenschiff des "Altbaues" verlängert.

Damit sollte eine wirksame Verbindung von "Alt"- und Neubau erreicht werden. Das neue, hohe und weite Mittelschiff öffnet sich in Arkaden auf gedrungenen toskanischen Säulen zu seinen Seitenschiffen.

Die Restaurierung von 1960/61 verlegte das liturgische Zentrum des Raumes aus dem Chor des Erweiterungsbaues Endlers in das ehemalige Hauptschiff der Kirche. Den von Endler geschaffenen großen elliptischen Verbindungsbogen zwischen den beiden Bauteilen vergitterte Vogel durch zwei schlanke Stützen, die drei steil hochgezogene Parabolbögen tragen. Das neobarocke Schiff des Anbaues erhielt eine neue, höher ansetzende, dreifach gefaltete Holzdecke, die auf die drei neuen Bögen des Altarraumes zielt. Im Chor des Erweiterungsbaues fand nun eine neue Orgelempore Platz. Vogels Umbau hat "dem Raum eine architektonische Qualität verliehen, die er vorher nicht hatte" (Franz Ronig).

Die heutige farbliche Fassung des Kircheninneren stammt von 1981. Das Rot an den Gewölberippen und -stützen orientiert sich an einem aufgedeckten Befund aus den ältesten gotischen Teilen der Kirche. Die Gewölbekonsolen und Kapitelle zeigen hier einfachen figürlichen und floralen Zierrat. Hinter dem modernen Zelebrationsaltar von 1961 hat im nördlichen Seitenschiff, quasi als Hochaltar, ein spätbarocker Holzaltar mit Säulenretabel und reich geschnitztem Antependium Aufstellung gefunden. Er soll aus Himmerod stammen und birgt heute eine bekleidete Holzskulptur der "Luxemburger Muttergottes". Die Statue in ihrer charakteristischen weiten Gewandung ist ein Geschenk des Bischofs von Luxemburg, Jean Hengen, von 1973. Es erinnert an die frühere Zugehörigkeit des Bitburger Landes zum alten Herzogtum Luxemburg und auch daran, daß die Stadt Bitburg 1678 die "Trösterin der Betrübten", das Gnadenbild in der Luxemburger Kathedrale, zu seiner besonderen Schutzpatronin erwählt hat. Aus Sien (Kreis Birkenfeld) kam 1931 ein spätbarocker Tabernakelaltar aus Sandstein, der heute ebenfalls im nördlichen Seitenschiff steht. Er wurde um 1770 von dem in Kirn tätigen Bildhauer Philipp Maringer aus Bernkastel geschaffen.

In der Kriegergedächtniskapelle steht als Rest eines 1608 von Wolfgang Friedrich von Enschringen gestifteten Altaraufsatzes eine steinerne Pietà vor einer Stadtansicht. Von einem Altar der Filialkirche in Stahl stammt ein Relief aus rotem Sandstein neben der Taufkapelle. Es entstand in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und zeigt Mariä Himmelfahrt und Krönung. Im Spätmittelalter diente die Liebfrauenkirche den Grafen Cob von Nüdingen als Begräbnisplatz. Aus dieser Zeit haben sich zwei Grabplatten und ein Epitaph erhalten: Nahe der Taufkapelle zeigt die für Clas Cob von Nüdingen den im Jahr 1500 Verstorbenen in seiner Rüstung vor einer flachen Nische unter einem abgearbeiteten Baldachin. Gut eine Generation jünger ist der Grabstein eines weiteren Cob von Nüdingen in der Kriegergedächtniskapelle. Ihn ziert das überlebensgroße Relief des Verstorbenen, der seine Rüstung trägt und anbetend niedergekniet ist. An den im Jahr 1626 in Wiedenbrück verstorbenen Philipp Jakob Cob erinnert sein Epitaph aus dem Jahr 1630, eine einfache rechteckige Platte mit Wappen. Von den modernen Ausstattungsstücken verdienen das moderne Bildfries in der Taufkapelle und der 1962 nach einem Entwurf von Bildhauer Willi Hahn, Trier, aus Bronze gegossene Ambo Beachtung. Er ist als Wurzel Jesse, aus der Christus hervorgeht, gestaltet.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2537655
H_gk: 5537728
Koordinaten beziehen sich auf die Flurkarte



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Michael Berens: Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes. Sondernummer 8/9 1992. Fotos: Heinz Drossard.

Bild-Quelle
Heinz Drossard in: Michael Berens: Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. / © Helge Rieder, Konz

Internet
http://www.bitburg.de/

Sehenswürdigkeiten im Umkreis von:
2 km     5 km     10 km     15 km     20 km    



Suche nach verwandten Sehenswürdigkeiten:

Alle Sehenswürdigkeiten der Kategorie Bau- und Kunstdenkmale/Sakralbauten/Katholische Kirchen    

Alle Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde Bitburg    

Alle Sehenswürdigkeiten der Epoche Gotik    


Die Datenbank zum Mitmachen:
Sie haben weitere Informationen und/oder Bilder zu diesem Kulturdenkmal oder zu anderen Kulturdenkmälern in der Region Trier. Wir freuen uns über alle weiteren Informationen. Bitte senden Sie uns eine e-mail an kulturdatenbank@web.de
 
 


Alle weiteren Kulturdenkmäler in Bitburg:

 
  Bitburg/Christiansmühle: Christiansmühle an der Nims / Sägewerk
Bitburg/Erdorf: Bahnhof
Bitburg/Erdorf: Eifelbahn (Denkmalzone)
Bitburg/Erdorf: Kreuzwegkapelle Maria Hilf
Bitburg/Erdorf: Marienkapelle / Zwischen Erdorf und Metterich
Bitburg/Erdorf: Mettericher Tunnel (1) / Nordportal
Bitburg/Erdorf: Sankt Laurentius / Katholische Pfarrkirche
Bitburg/Irsch: Hofkapelle Sankt Johannes-Evangelist
Bitburg/Irsch: Teufelsschlucht / Naturdenkmal
Bitburg/Masholder: Linde auf dem Friedhof / Naturdenkmal
Bitburg/Masholder: Sankt Firminus, Quirinus und Ferrutius / Filialkirche
Bitburg/Matzen: Filialkirche Sankt Donatus
Bitburg/Matzen: Fossile Flur
Bitburg/Matzen: Wüstung Even
Bitburg/Mötsch: Eisenhüttensiedlung / Wüstung
Bitburg/Mötsch: Eisenhüttensiedlung / Wüstung
Bitburg/Mötsch: Marienkapelle auf dem Flugplatzgelände
Bitburg/Mötsch: Sankt Nikolaus / Filialkirche
Bitburg/Mötsch: Votivkapelle auf der Flur Alert
Bitburg/Mötsch: Wüstung Rodt
Bitburg: Ahlbachmühle im Kylltal
Bitburg: Ahlbachtal / Naturdenkmal
Bitburg: Altaraufsatz
Bitburg: Alte Brauerei
Bitburg: Archäologischer Rundweg (1)
Bitburg: Archäologischer Rundweg (2)
Bitburg: Befreiungsstein
Bitburg: Bierbrunnen
Bitburg: Bronzestatue vor der Kreisverwaltung
Bitburg: Brunnenanlage am Pferdemarkt
Bitburg: Clemens-August-Krankenhaus
Bitburg: Ehemalige Flugplatzkirche
Bitburg: Ehemalige Synagoge
Bitburg: Ehrenfriedhof Kolmeshöhe
Bitburg: Evangelische Kirche
Bitburg: Fossile Flur
Bitburg: Gedenkplatte
Bitburg: Geschichte
Bitburg: Gäeßestrepperbrunnen
  Bitburg: Hügelgräber
Bitburg: Hügelgräber
Bitburg: Jupitersäule
Bitburg: Jüdische Kultur
Bitburg: Jüdischer Friedhof
Bitburg: Kapelle zur Schmerzhaften Mutter / Krankenhauskapelle
Bitburg: Kirche in der Housing
Bitburg: Kreismuseum
Bitburg: Kreisverwaltung (1)
Bitburg: Kreisverwaltung (2)
Bitburg: Kulturzentrum
Bitburg: Kulturzentrum Haus Beda
Bitburg: Meilenstein
Bitburg: Meteorit
Bitburg: Orgel im Kulturzentrum Haus Beda
Bitburg: Orgelgeschichte Liebfrauen / Katholische Pfarrkirche
Bitburg: Park am Waisenhaus
Bitburg: Rosskastanie / Naturdenkmal
Bitburg: Route Gottfried von Bouillon
Bitburg: Römische Siedlung
Bitburg: Sankt Peter / Katholische Pfarrkirche
Bitburg: Schloss
Bitburg: Schwarzpappeln im Waisenhauspark / Naturdenkmal
Bitburg: Spätrömische Befestigung
Bitburg: Stadtrechte
Bitburg: Stadtwappen
Bitburg: Straße der ländlichen Kultur
Bitburg: Tropfsteinhöhle mit Wasserfall
Bitburg: Villa Limbourg
Bitburg: Wasserfälle im Ahlbachtal
Bitburg: Wohnhaus
Bitburg: Wohnhäuser
Bitburg/Pützhöhe: Hofkapelle zur Heiligen Familie
Bitburg/Rathausplatz: Liebfrauen / Katholische Pfarrkirche
Bitburg/Stahl: Backes-Mühle im Nimstal
Bitburg/Stahl: Burgmühle an der Nims
Bitburg/Stahl: Sankt Wolfgang und Sankt Lucia / Filialkirche
Bitburg/Stahl: Stadtmühle an der Nims
 
 

Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier auf dem Server des Freilichtmuseums Roscheider Hof, Konz



eintrag+1   eintrag+2   eintrag+3   eintrag+4   eintrag+5   eintrag+6   eintrag-1   eintrag-2   eintrag-3