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Bitburg / Mötsch
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Beschreibung
Bereits im Jahre 762 wird Mötsch urkundlich erwähnt, eine Kapelle ist jedoch erst für 1570 belegt. Die heutige Kirche entstammt im Wesentlichen drei Epochen.

Der nur leicht aus der Flucht des Schiffes tretende Westturm aus dem Spätmittelalter besitzt keine Geschossgliederungen. Sein Glockengeschoß öffnet sich in gekuppelten, romanisierenden Schallarkaden und trägt heute einen 6-seitigen Spitzhelm. Aus dem Jahre 1786 stammte das Kirchenschiff, dessen ursprüngliches Westportal mit der Datierung heute auf der Südseite des Schiffes sitzt. Dieser Bau wurde in den Jahren 1922/23 durch einen Erweiterungsbau des Architekten Eduard Endler, Köln, verändert. Endler fügte ihm ein ausladendes Querhaus mit Dachreiter über der Vierung und eine außen dreiseitig schließende Apsis an. 1953 ersetzte Hans Geimer, Bitburg, den Saalbau von 1786 durch einen breiteren, basilikalen Raum.

So entstand ein geräumiger, breitgelagerter Bau, der auch im Inneren weiträumig und einheitlich wirkt. Schlanke Eisenstürzen vermitteln vom tonnengewölbten Mittelschiff zu den flachgedeckten Seitenschiffen, vor dem Chorbogen kreuzt die Tonne des Mittelschiffes das "Tonnengewölbe des Querschiffes, so daß quasi ein kreuzgratgewölbtes Vierungsjoch entsteht. An älterer Ausstattung haben sich in den längsovalen Apsisfenstern und den Fenstergruppen des Querschiffes Scheiben mit figürlichen Darstellungen erhalten, die stilistisch dem Neobarock nahe stehen, aber auch typisch expressionistische Details aus ihrer Entstehungszeit - den 1920erJahren - zeigen. Das Untergeschoß des Westturms besitzt ein Kreugzgratgewölbe auf Eckkonsolen und beherbergt eine Terrakottagruppe der Schmerzhaften Muttergottes. Die Kreuzwegstationen von etwa 1930 sind Holzeinlegearbeiten.

Das bedeutendste Kunstwerk der Mötscher Kirche ist jedoch ein Grabdenkmal, das heute über dem früheren Portal auf ihrer Südseite in die Außenwand eingebaut ist. Es besteht aus rotem Sandstein und zeigt eine Kreuzigungsszene. Seiner Inschrift nach wurde es von den Erben des Pfarrers Peter Kilborgh gestiftet. Seine Datierung "1600" befindet sich auf der unteren Kante des Rahmens. Die qualitätvolle Arbeit setzt die Kenntnis der gleichzeitigen Werke der Hans Rupprecht-Hoffmann-Schule aus Trier (Hauptmarktbrunnen, Domkanzel) voraus.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2539613
H_gk: 5536623
Koordinaten beziehen sich auf die Flurkarte



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Michael Berens: Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes. Sondernummer 8/9 1992. Fotos: Heinz Drossard.

Bild-Quelle
Heinz Drossard in: Michael Berens: Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. / ohne

Internet
http://www.bitburg.de/

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