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in Laupheim
Laupheim (Kreis Biberach)
Texte/Berichte zur jüdischen Geschichte der Stadt
Hier: Berichte über die Rabbiner, Lehrer und weitere Kultusbeamte der
Gemeinde sowie das jüdische Schulwesen
Die nachstehend wiedergegebenen Texte mit
Beiträgen zur jüdischen Geschichte in Laupheim wurden in jüdischen Periodika
gefunden.
Bei Gelegenheit werden weitere Texte eingestellt. Neueste Einstellung am 18.10.2015.
Hinweis: die meisten Texte auf dieser Seite
müssen noch abgeschrieben und kommentiert werden, können jedoch durch Anklicken der
Textabbildungen gelesen werden.
Übersicht:
Übersicht über die
Rabbiner in Laupheim
| ca. 1760 bis 1804 Rabbiner Maier Lämmle (Lemle b.
Meir, gest. 1804 in Laupheim). |
| 1804 bis 1824 Rabbiner David Levi (geb. in
Schnaittach, gest. 1824 in Laupheim): betrieb zunächst ein Handelsgeschäft
in Schnaittach, 1804 Rabbiner in Laupheim. |
| 1825 bis 1835 Rabbiner Salomon Wassermann
(geb. 1780 in Oberdorf, gest. 1859 in Laupheim):
lernte zuerst bei Landesrabbiner Ascher Löw in Wallerstein, dann an der
Jeschiwa
in Fürth, lebte nach seiner Heirat 1804 in Oberdorf,
seit 1806 in Ansbach; 1822 bayerische Rabbinerprüfung in Ansbach, 1825 Rabbiner in
Laupheim, 1828 Studium an der Universität Tübingen, 1835 Bezirksrabbiner
in Mergentheim, 1854 in den Ruhestand. |
| 1835 bis 1852 Rabbiner Jakob Kaufmann (geb. 1783 in Berlichingen, gest. 1853 in Laupheim): Besuch der
Jeschiwa in Fürth, danach
Privatlehrer in Heidingsfeld und in
Sennfeld, Dajan in Braunsbach,
1807 Vorsänger und Unterrabbiner in Archshofen; 1819 Rabbiner in
Buchau;
nach bestandener Staatsprüfung 1834 zum 1. Januar 1835 auf das
Bezirksrabbinat nach Laupheim versetzt. |
| 1852 bis 1876 Rabbiner Abraham (später auch Alfred)
Wälder (geb. 1809 in Rexingen, gest. 1876 in Laupheim): studierte an
den Jeschiwot in Hechingen und Karlsruhe, danach an den Universitäten
Tübingen und München; 1836 Rabbinatsverweser in Jebenhausen, 1839
Rabbinatsverweser, 1840 Rabbiner in Berlichingen; seit 1852 Rabbiner in
Laupheim. |
| 1877 bis 1892 Rabbiner Dr. Ludwig Kahn (geb. 1845 in
Baisingen, gest. 1914 in Heilbronn): studierte in Breslau; zunächst
Rabbinats-Adjunkt in Stuttgart, 1876 Bezirksrabbiner in Laupheim, 1892 bis
1914 Bezirksrabbiner in Heilbronn. |
| 1892 bis 1894 Rabbiner Dr. Berthold Einstein (geb.
1862 in Ulm, gest. 1935 in Landau): studierte in Berlin und Breslau, 1885 Promotion in Tübingen; 1889
Rabbinatsstellvertretung in Heilbronn, 1891 zweiter Rabbiner ebd., 1892-1894
Rabbiner in Laupheim, 1894 bis Sommer 1934 Rabbiner in Landau. |
| 1895 bis 1922 Rabbiner Dr. Leopold Treitel (geb.
1845 in Breslau, gest. 1931 in Laupheim): studierte in Breslau; 1878 bis
1881 Rabbiner in Koschmin (Koźmin Wielkopolski), Posen, 1881 bis 1884
Rabbiner in Briesen (Wąbrzeźno), Westpreußen, 1884 bis 1894 stellvertretender
Stadt- und Konferenz-Rabbiner in Karlsruhe, 1895 letzter Rabbiner in
Laupheim, 1922 pensioniert. |
Berichte über die Rabbiner
in Laupheim
Rabbiner
Jakob Kaufmann wurde seiner Stelle enthoben - Rabbiner Abraham Wälder ist sein
Nachfolger (1852)
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 1. Januar 1852:
"Rabbiner Kaufmann in Laupheim ist durch königlichen
Ministerialbeschluss seiner Stelle enthoben und eine Sustentation ihm
zuerkannt worden. - Auf das Rabbinat Laupheim Rabbiner Wälder aus
Berlichingen
befördert." |
Zum Tod von Rabbiner Jakob Kaufmann
(1853)
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 11. April
1853: "Der in Ruhe versetzte Rabbine Kaufmann von Laupheim wurde vom
Leben in den Tod zur ewigen Ruhe versetzt." |
|
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 2. Mai 1853:
"Laupheim, im März. Nekrolog. Am 27. vorigen Monats
verschied dahier der seit 1. Januar vorigen Jahres pensionierte Rabbine
Jakob Kaufmann. In Berlichingen
anno 1783 geboren, wo er bei dem dortigen Rabbinen Jakob Bär sich auf das
Studium der jüdischen Theologie vorbereitete, frequentierte er fünf
Jahre lang die damals in hoher Blüte gestandene jüdische Hochschule zu Fürth,
an welcher der verstorbene berühmte Rabbine Wolf Hamburger Talmud und
Poskim vortrug. Nachdem er einige Jahre als Privatlehrer in Herzfeld und
hernach in Sennfeld, ferner in Braunsbach,
als Substitut des dortigen Rabbinen, seines nachmaligen Schwagers, sich
auch im Praktischen für das Amt mehr qualifiziert hatte, wurde er von der
Gemeinde Archshofen als More Zedek
und Vorsänger aufgenommen. Hier blieb er zwölf Jahre, bis er 1820 von
der Gemeinde Buchau in Oberschwaben als
Rabbiner aufgenommen wurde. In den Grundsätzen der früheren strengen
jüdischen Asketik auferzogen, und der streng orthodoxen Richtung zugetan,
hatte er vielseitige Kämpfe mit den Bestrebungen und der etwas freieren
Richtung, die in den diesseitigen Gemeinden auftauchten, zu bestehen. Doch
war er tolerant genug, um zu erkennen, dass auch die entgegengesetzte
Ansicht das Recht ihrer Existenz habe. In Folge des Gesetzes vom 25. April
1828 musste er sich mit mehreren seiner Kollegen einer Kirchendienst-Prüfung,
im Sinn des § 16 der königlichen Ministerialverfügung vom 31. Januar
1834 unterwerfen. In seinem 50sten Lebensjahre, bis wohin er ein
Vierteljahrhundert lang gelehrt hatte, fing er wieder an zu lernen. Mit
seinem Kollegen, dem christlichen Geistlichen seiner Gemeinde, gut befreundet, |
übte
er sich in der Rhetorik und verwandten Doktrinen, um den an ihn gestellten
Erfordernissen in Zukunft besser entsprechen zu können. Die Deraschot des
'großen Sabbat' und des 'Bußesabbat' metamorphosierte er in logisch
geordneten Predigten, womit ein Pastoralkurs Hand in Hand ging. Bei der im
Frühling 1834 stattgehabten Prüfung für befähigt erklärt, wurde der
Verstorbene von Buchau weg auf das
Rabbinat Laupheim versetzt. Im Jahre 1836 wurde er von der
königlich württembergischen israelitischen Oberkirchenbehörde zur
Beratung des Organisationsentwurfs der Kirchenordnung mit einberufen, dem
er nun auch seinerseits zustimmte. Man sieht daraus, dass er nicht
abgeneigt war, unserer Zeit diejenigen Konzessionen einzuräumen, die er
für zweckmäßig und notwendig hielt, und die nach seiner Ansicht das
Gebiet der Orthodoxie nicht überschritten.
In hiesiger Gemeinde wirkte er 17 Jahre lang, bis zum Jahre 1851, wo er
wegen seines Alters in den Ruhestand versetzt wurde. In seiner Quieszenz
bezog er aus der königlichen Zentralkirchenkasse einen angemessenen
Sustentationsgehalt.
In den letzten Monaten seines Lebens überfiel ihn eine schmerzhafte
Krankheit, die auch seinen Tod herbeiführte. Während seiner Krankheit
genoss er allgemeine Teilnahme. Seine Leichenbegleitung war eine sehr
zahlreiche, woran auch christliche Honoratioren teilnahmen. So ist er denn
zur Ruhe heimgegangen, nachdem er so viele Kämpfe durchgemacht. Er starb
im 70. Lebensjahre und hinterließ eine Witwe mit einer schon längst
verheirateten Tochter, deren Stützte nunmehr ins Grab gesegnet ward.
Jetzt im Tode findet er den Frieden, nach dem er als Priester gestrebt,
'sein Andenken bleibt zum Segen'. |
Kritischer
Rückblick
auf die Entlassung von Rabbiner Jacob Kaufmann durch die israelitische
Oberkirchenbehörde (1869)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 2. Juni
1869: |
|
Anzeige
von Rabbiner Wälder (1859)
Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 16. Mai 1859: "Ein junger, unverheirateter Schächter, der
zugleich die Stelle eines Gemeindedieners versehen könnte, sucht sogleich
eine Stelle. Auf portofreie Anfragen erteilt nähere Auskunft Herr Rabbiner
Wälder in Laupheim." |
Zum
Tod von Rabbiner Abraham Wälder (1876)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 26. April
1876: |
Rabbiner
Abraham Wälder hat den größten Teil seiner Bibliothek der Israelitischen
Lehrerbildungsanstalt in Würzburg vermacht (1876)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 13. Dezember
1876: |
Über
den Stand der Besetzung des Rabbinates (1876)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. September
1876: |
Das
Rabbinat wird mit Rabbiner Dr. Ludwig Kahn aus Baisingen besetzt (1877)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. Februar
1877: |
Rabbiner Dr. Ludwig Kahn wird zum Rabbiner in Heilbronn
ernannt (1892)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. Mai
1892: |
Abschiedsfeier
für Rabbiner Dr. Ludwig Kahn (1892)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. Juni 1892: |
|
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 24. Juni
1892: |
In
Ansbach setzen sich Gemeindeglieder für den Rabbiner Dr. Berthold Einstein als
neuen Rabbiner in der Stadt ein (1894)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 1. Februar
1894: |
Rabbiner
Dr. Berthold Einstein wechselt nach Landau (1894)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 19. April
1894: "Laupheim. Unsere Rabbinerstelle wird demnächst
vakant, da Herr Dr. Einstein das Rabbinat in Landau
übernimmt. Wir hegen die Hoffnung, dass jetzt, da die Kirchenratsstelle
von Herrn Dr. Kroner bekleidet wird, konservative Kandidaten eher
Berücksichtigung finden werden." |
|
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 6. April 1894: "Rabbinatsverweser Dr. B. Einstein in
Laupheim wurde zum Rabbiner in Landau
gewählt." |
Auszeichnung
für die Frau von Rabbiner Dr. Leopold Treitel (1914)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 13. Februar 1914: "Frau Rabbiner Dr. Treitel in Laupheim
wurde von Seiner Majestät dem Kaiser durch Verleihung der
Roten-Kreuz-Medaille 3. Klasse ausgezeichnet. Frau Dr. Treitel ist eine
Schwester des Dozenten am Breslauer Rabbinerseminar Dr. M. Braun."
|
70.
Geburtstag von Rabbiner Dr. Leopold Treitel (1915)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 15. Januar 1915: |
80. Geburtstag von Rabbiner Dr. Leopold Treitel
(1924)
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 15. Dezember 1924: |
70. Geburtstag von Rebecca Treitel, Gattin von Rabbiner Dr. Leopold Treitel
(1926)
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. November 1926: |
85. Geburtstag von Bezirksrabbiner i.R. Dr. Leopold Treitel
(1930)
Artikel
in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Januar
1930: |
Zum Tod von Rabbiner Dr. Leopold Treitel (1931)
Artikel
in der "CV-Zeitung" (Zeitschrift des
"Central-Vereins") vom 20. März
1931: |
|
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 1. April 1931: |
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. März 1931: |
|
|
|
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. März 1931: |
Gedenkblätter - Publikation zum Gedenken an Rabbiner Dr. Leopold Treitel
(1931)
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Juni 1931: |
Ein Bild von Rabbiner Dr. Leopold Treitel kommt ins Städtische Heimatmuseum
(1931)
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. August 1931: |
Zum ersten Jahrzeittage des verstorbenen Rabbiners Dr. Leopold Treitel
(1932)
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Februar 1932: |
Gedächtnisgottesdienst anlässlich des ersten Jahrzeittages für Rabbiner Dr.
Leopold Treitel (1932)
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. März 1932: |
Berichte
zu den jüdischen Lehrern und weiteren Kultusbeamten der Gemeinde
Oberlehrer Simon Tannenbaum tritt in den Ruhestand
(1862)
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 26. August
1862: |
Großzügige Bezahlung des jüdischen Hauptlehrers
(1865)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22. November
1865: |
Ergänzungswahl des Gemeinderates - ein neues israelitisches Schulhaus soll
gebaut werden (1868)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 15. Januar
1868: |
Ausarbeitung eines Normallehrplanes für die württembergischen Volksschulen unter
Beteiligung von Oberlehrer Elsässer (1868)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 6. Mai
1868: |
Einweihung des neuen jüdischen Schulhauses - Rückblick auf die Verabschiedung
von Lehrer Pressburger und Stellenantritt von Lehrer Henle
(1868)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. Dezember
1868: |
Prüfungskonzert der Musikschüler von Lehrer M. Henle
(1872)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. Februar
1872: |
Ausschreibung
der Stelle des Kantors (1874)
Anzeige
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 22. Dezember
1874: "Bewerber Aufruf.
Die Stelle eines Kantors ist in hiesiger Gemeinde zu besetzen. Derselbe
muss musikalische Kenntnisse, eine gute Singstimme und die Fähigkeit
besitzen, den Synagogenchor zu leiten und die Gesänge einzuüben. Auch
hat derselbe vorerst den Religions- beziehungsweise hebräischen
Unterricht in der untern Schulbildung in acht wöchentlichen Stunden zu
erteilen. Als fixer Gehalt wird 600-800 fl. in Aussicht gestellt. Auch
darf mit Sicherheit auf bedeutendes Nebeneinkommen durch Erteilung von
Privatunterricht in Musik, und in hebräischer und deutscher Sprache
gerechnet werden. Bewerber werden eingeladen, ihre Meldungen unter
Anschluss entsprechender Zeugnisse portofrei zu richten an
das israelitische Kirchenvorsteheramt. Laupheim (Württemberg), im
Dezember 1874." |
Unzufriedenheit mit der Qualität des Schächtens durch Vorsänger Einstein
(1875)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 1o. Februar
1875: |
Gedächtnisfeier für den verstorbenen Lehrer Simon Tannenbaum
(1877)
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 22. Mai
1877: |
Ausschreibung
der Stelle des Kantors und Schochet (1880)
Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 20. Januar 1880: |
Ausschreibung der Vorbeterstelle (1883)
Anzeige
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 20. November
1883: |
Die jüdische Gemeinde hat mit dem russischen Kantor Wiadovski einen orthodoxen Kantor
angestellt, was einige Probleme bereitet (1884)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 15. Mai
1884: |
Oberlehrer Alexander Elsässer erhält die goldene Verdienstmedaille
(1887)
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 14. April
1887: "Man schreibt uns aus Württemberg, den 4. April: Dem
Nestor der aktiven israelitischen Lehrer Württembergs, dem durch seine
Dichtungen und schriftstellerischen Arbeiten auf jüdischem Gebiete
allgemein bekannten und geachteten Oberlehrer Alexander Elsäßer
in Laupheim hat das Königliche Ministerium des Kirchen- und
Schulwesens die goldene Verdienstmedaille verliehen." |
Ausschreibung der Vorbeterstelle (1888)
Anzeige
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 19. Januar
1888: |
Oberlehrer Alexander Elsässer verabschiedet sich von seiner Gemeinde
(1887)
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 12. Mai
1887: "Laupheim (Württemberg). 24. April (1887). Gestern
verabschiedete sich auf der Kanzel der Synagoge Herr Oberlehrer
Alexander Elsäßer von der hiesigen israelitischen Gemeinde mit einer
Ansprache, der er die Textesworte 1. Samuel 20 zu Grund legte: 'Jonathan
sprach zu David: Morgen ist Neumond; da wird man dich vermissen, denn
deine Stelle ist leer.' Am Nachmittag versammelten sich sämtliche Lehrer
zur weltlichen Abschiedsfeier des nach fünfzigjähriger Dienstzeit
pensionierten Oberlehrers. In gehobener Rede feierte der hochwürdige Herr
Schulinspektor Dr. Sauter von hier die Amtstätigkeit des verdienten
Jubilars, welcher höchlich gerührt dankte und in einem gelungenen Vortrag
die jetzigen Schulverhältnisse der hiesigen israelitischen Gemeinde im
Vergleich mit der Vergangenheit schilderte. Im Jahre 1817 wurde die erste
israelitische Schule hier gegründet, an der Elsäßer seit 1862 tätig
war." |
Zum Tod des Oberlehrers i.R. Alexander Elsässer (1893 in Crailsheim)
Anmerkung: Lehrer Alexander Elsässer ist am 21. Dezember 1817 in Freudental
geboren. Er ließ sich von 1835 bis 1838 am Lehrerseminar
in Esslingen ausbilden und war anschließend als Lehrer tätig: von 1837 bis
1839 in Korb, 1839 bis 1840 in Lehrensteinsfeld,
1841 bis 1852 in Oberdorf, 1852 bis 1863 in Jebenhausen,
1863 bis 1880 in Laupheim. Alexander Elsässer wurde im jüdischen
Friedhof Crailsheim beigesetzt.
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9.
Februar 1893: "Stuttgart. In Crailsheim starb dieser
Tage der in den weitesten Kreisen bekannte pensionierte Oberlehrer
Alexander Elsässer, früher in Laupheim. Derselbe war ein wissenschaftlich
und talmudisch gebildeter Herr mit außerordentlicher pädagogischer
Begabung. Er war in früheren Jahren schriftstellerisch sehr tätig und
für seine bedeutenden pädagogischen Leistungen von der Oberschulbehörde
öfters belobt worden." |
Zum Tod von Lehrer Wolf Stern (1890)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. Januar
1890: |
|
Berufung
von Kantor Emil Dworzan nach Laupheim (1890)
Anmerkung: Kantor Emil Elias Dworzan (1856-1931) war von 1890 bis 1931 Kantor
in der jüdischen Gemeinde Laupheim. In dieser Zeit hatte er den gemischten Chor
"Frohsinn" gegeründet. Er war verheiratet mit Rosa geb. Schloß
(1860-1932). Ein Sohn war der Arzt Dr. Max Dworzan (1892-1929, beigesetzt im
jüdischen Teil des Pragfriedhofes in Stuttgart), eine Tochter Alwine verh.
Orson (1896-1961). Das Grab von Kantor Emil Dworzan und seiner Frau ist im
jüdischen Friedhof Laupheim. Link.
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 23. Oktober 1890: "Der Kantor E. Dworzan, bisher beim
'Verein der wohltätigen Freunde' in Posen angestellt, ist als Vorsänger
und Chordirigent nach Laupheim (Württemberg) berufen
worden." |
Kompositionen von Kantor Emil Dworzan und Kapellmeister Später werden
veröffentlicht (1904)
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 8. Januar
1904: |
|
Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 11. Dezember 1903: |
Zum Tod von Lehrer Max Heymann (1908)
Artikel
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 18. Dezember
1908: |
25-jähriges Ortsjubiläum von Kantor Eil Dworzan
(1915)
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 18. Juni
1915: |
Ehrung des Allgemeinen Deutschen Kantoren-Verbandes für Kantor Emil Dworzan - 70.
Geburtstag von Mathilde Löwenthal - 70. Geburtstag von Jeanette Rieser
(1927)
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Februar 1927: |
70. Geburtstag von Oberlehrer a. D. Rosenberger
(1931)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 16. April
1931: |
|
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. April 1931: |
Zum Tod von Kantor Emil Dworzan
(1931)
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. November 1931: |
Religionsoberlehrer Wilhelm Kahn und seine Frau feiern Silberne Hochzeit
(1932)
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. September 1932: |
Hauptlehrer
Sally Silbermann wechselt von Crailsheim nach Laupheim - Religionsoberlehrer
Wilhelm Kahn wechselt von Laupheim nach Crailsheim (1932)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. November 1932: "Crailsheim.
Man schreibt uns: Am 1. November verlässt Hauptlehrer Sally Silbermann
seinen hiesigen Wirkungskreis, um denselben mit Laupheim zu
vertauschen. Sein Wegzug bedeutet für die Crailsheimer einen großen
Verlust. Silbermanns ausgezeichnete Eigenschaften als Pädagoge, Vorbeter
und Mensch sowie seine liebenswürdigen Umgangsformen sind es, die ihm die
Wertschätzung weiter Kreise verschafft haben. Mit Stolz übte er seinen
Lehrerberuf aus, kraftvoll vertrat er die Interessen seines Standes. Aber
nicht nur als Lehrer, sondern auch als Seelsorger erwarb sich Hauptlehrer
Silbermann große Verdienst. - Wo er auch immer wirkte - stets arbeitete
er mit vornehmster Gesinnung, aufrichtig und mannhaft zum Segen der
Gemeinde. Seine Verdienste bleiben hier
unvergessen." |
|
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die Israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Oktober 1932:
"Israelitischer Oberrat. Stuttgart, 11. Oktober 1932. Der Oberrat der
Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg hat mit ihrem
Einverständnis versetzt:
Religionsoberlehrer Kahn - Laupheim, als Religionslehrer nach Crailsheim;
Religionslehrer Silbermann - Crailsheim, als Lehrer an die
israelitische Privatschule Laupheim unter gleichzeitiger
Übertragung der Verrichtungen des Religionslehrers daselbst auf die Dauer
dieser Anstellung." |
Einführung des neuen Lehrers der Gemeinde Salli Silbermann
(1932)
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Dezember 1932: |
Referat von Lehrer Salli Silbermann zu einem Elternabend über "Unsere
Schule" (1934)
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Mai 1934: |
Zum Laubhüttenfest bauen die Schulkinder mit dem Lehrer eine Sukka
(1934)
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Oktober 1934: |
Elternabend der Jüdischen Schule mit Vortrag von Lehrer Salli Silbermann
(1935)
Artikel in der "Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Februar 1935: |
Sonstiges
Über
das Portrait-Medaillon am jüdischen Schulhaus von dem aus Sontheim stammenden
jüdischen Bildhauer Albert Güldenstein (1886)
Artikel in
der „Allgemeinen Zeitung des Judentums“ vom 16. März 1886: "Vom
Neckar, im Februar (Neckar-Zeitung) [Kunstgeschichtliches.] Ein jüdischer
Bildhauer. In einem Bericht aus Laupheim
über die im Monat Januar dieses Jahres daselbst abgehaltene
Mendelssohn-Feier wird auch darauf hingewiesen, dass sich dessen
Portrait-Medaillon auf der östlichen Giebelseite des dortigen neuen
israelitischen Schulhauses vorfinde. Dieses gelungene Werk stammt aus den
Händen eines Künstlers, welcher am 3. Januar 1822 in Sontheim bei
Heilbronn geboren wurde. Sein Name ist Albert Güldenstein und sein
Aufenthaltsort schon seit 1849 Stuttgart. Er war zuerst Graveur in der
Bruckmann’schen Silberwarenfabrik. Nach mehreren Jahren begab er sich
als Ziseleur nach München in das Atelier des berühmten Professors
Schwanthaler daselbst, welcher ihn zur Ausführung von Bildhauerarbeiten
verwendete. 1843 kehrte Güldenstein nach Stuttgart zurück und
modellierte in der dortigen Kunstschule unter Professor Theodor von Wagner
ein Relief, eine Szene aus der Sintflut darstellend, was ihm ein
Staatsstipendium zu einer Reise nach Berlin verschaffte, die er zur
Bewerbung um den von Michael Beer für Bildhauer israelitischer Religion
behufs ihrer weiteren Ausbildung in Italien ausgesetzten Preis unternahm.
Er erhielt solchen im Jahr 1845 und trat 1847 die Reise nach Rom an. In
Italien vollendete er eine Tiergruppe, wozu er den Auftrag von König
Wilhelm erhalten hatte. Von seinen Arbeiten sind zu nennen: drei durch große
Naturwahrheit ausgezeichnete Tiergruppen für die Wilhelma bei Stuttgart,
(Hirsch, von Wölfen angefallen, Bären- und Schweinehatz), eine
Triumphfonthaine des Kaisers Napoleon III., Skulpturen der Kreditbank in Zürich
und der Figurenschmuck des Brunnens für die Villa des Kronprinzen bei
Berg-Cannstatt).
Anmerkung: Ein Bruder dieses Bildhauers war der verstorbene Rabbiner Güldenstein
in Buchau am Federsee, ein wahrhaft humaner und tüchtiger Seelsorger. Er
nahm an der Rabbinerversammlung zu Frankfurt am Main (1845) tätigen
Anteil. In unserer Erinnerung lebt er als unser erster Korrespondent, der
gleich nach Erscheinen des ersten Heftes unseres ‚Israelitischen
Predigt- und Schulmagazins’ einen begeisterten Brief an uns richtete. Er
studierte damals (1834) jüdische Theologie in Tübingen. Wie oft sprach
er seine Freude über die schönen Erfolge seines Bruders, des Bildhauers,
aus! Redaktion." |
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