(1885-1942)
ID | seg-286 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Essen, Segerothfriedhof, seg-286: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?seg-286 |
Hier ruht | |||||
die sterbliche Hülle | |||||
unseres geliebten | |||||
Gatten und Vaters | |||||
Simon | 5 | ||||
Hirschland | |||||
geb. 30. November 1807 | |||||
gest. 28. Juni 1885 | |||||
אך טוב וחסד ירדפוני | ›Nur Güte und Gnade folgen mir nach | ||||
כל ימי חיי ושבתי | 10 | alle meine Lebenstage, und ich kehre zurück | |||
בבית יהוה לארך ימים | in das Haus des Ewigen für die Dauer der Zeiten‹ | ||||
Liebe und Güte | |||||
geleiten mich alle | |||||
Tage meines Lebens | |||||
und nun gehe ich ein | 15 | ||||
zum Haus | |||||
des Ewigen | |||||
Psalm 23,6. |
Zln 9-11: Ps 23,6
Datierung Geboren 30.11.1807; gestorben 28.06.1885
Das Grabmal ist Teil der großen Familienerbbegräbnisstätte der Familie Hirschland.
Maße
H: 180 B: 67 T: 26
Material Belgisch-Granit mit Marmorschrifttafel
Lage
Feld 03, Gruften, Grab 044D
Schrift
erhaben
Symbol
Trauben, Mohnkapseln
Ornament florale Verzierung
Zustand
1985 Die Schrifttafel ist stark verwittert, die erhabenen Buchstaben bröckeln ab; leichte Beschädigungen durch Bombensplitter, vor allem am Giebel.
2015 Die Verwitterung der Schrifttafel ist weiter fortgeschritten.
Simon Hirschland wurde 1807 in Steinheim geboren. Er war das vierte von sieben Kindern von Herz Salomon Hirschland, einem 1766 geborenen Kaufmann und Religionslehrer, und Judith Löwenstein, seiner 1783 in Bünde geborenen Gattin. Sie zogen 1811 nach Essen, dort war Herz Hirschland Vorsänger und Vorbeter in der Synagoge. Er starb 1839 in Essen und wurde auf dem Friedhof an der Lazarettstraße begraben. Dieser Friedhof existiert heute nicht mehr, sein Grabstein ist allerdings noch erhalten, er steht nun auf dem Parkfriedhof. Simon Hirschland gründete 1841 die Essener Privatbank Hirschland. Er heiratete Marianne Isaac, die 1814 in Ruhrort zur Welt kam. Sie hatten vier Kinder: Hermann (geb. 1842), Johanna (geb. 1843), Isaac (geb. 1845) und Albert (geb. 1848). Albert ging nach Berlin, Hermann und Isaac blieben in Essen und arbeiteten in der väterlichen Bank, die Isaac später übernahm. Johanna war verheiratet in Essen mit ihrem Cousin Moses Hirschland.
Simon Hirschland starb kurz nachdem sein Sohn Isaac das Grundstück neben dem städtischen Friedhof zur Anlage eines neuen Begräbnisortes für die Gemeinde erworben hatte und wurde als erster hier beigesetzt. Rabbiner Salomon Samuel zitiert in seiner 1913 erschienenen "Geschichte der Juden in Stadt und Synagogenbezirk Essen" den Nachruf der Gemeinde auf ihren langjährigen Vorsteher:
"Geistig begabt, jedoch nicht ohne die täglichen Sorgen des Lebens, reifte er zum Manne heran, und kannte man bald in der Gemeinde dessen glänzenden Eigenschaften, indem man ihn zum 1. Vorsteher wählte. Von dieser Zeit an widmete sich der Verstorbene dem Wohle der Gemeinde mit ganz außerordentlichem Interesse, viele schöne und gute Einrichtungen sind nur sein Werk. Beliebt und geachtet, in schlichter Weise, suchte er das Vertrauen, das die Gemeinde in ihn gesetzt hatte, energisch zu rechtfertigen; manches Zeichen der Anerkennung wurde ihm seitens der Gemeinde-Mitglieder zuteil."
Vater: Herz Hirschland (Essen, Friedhof Lazarettstraße, Grabstein heute Parkfriedhof, Nr. ela-0036)
Bruder: Levi Hirschland (Essen, Friedhof Lazarettstraße, Grabstein heute Parkfriedhof, Nr. ela-0009)
Gattin: Marianne Hirschland geb. Isaac (seg-0285)
Söhne: Isaac Simon Hirschland (seg-0282) und Hermann Hirschland (seg-0284)
Neffen: Herz A. Hirschland (seg-0441); Levi Hirschland (seg-1475); Albert Hirschland (seg-0473); Emanuel Hirschland (seg-0474); Herz L. Hirschland (seg-0453) und Josef Hirschland (seg-0477)
Nichte: Julie Stern geb. Hirschland (seg-0442)
Enkel: Helene Weinberg geb. Hirschland (seg-0288) und Heinrich Hirschland (seg-0290)
Schwägerin: Amalie Hirschland (seg-0428)
Archiv der Alten Synagoge Essen, AR.10304.
Familie Hirschland
Simon Hirschland im Familienbuch Euregio
Salomon Samuel: Geschichte der Juden in Stadt und Synagogenbezirk Essen von der Einverleibung in Preussen (1802) bis zur Errichtung der Synagoge am Steeler Tor (1913). Festschrift zur Weihe der Synagoge, Essen 1913, hier S. 64.
1985 recto |
1989 Detail |
2015 recto |
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Essen, Segerothfriedhof,
seg-286
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=seg-286
(letzte Änderungen - )
Steinheim-Institut
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