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Gesunde Kita

Gesundheitsförderung in rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten

Gesundheitsförderung

Alle Kinder haben ein Recht auf Gesundheit – unabhängig von ihrer Herkunft, der sozialen Lage und den Möglichkeiten der Familie! Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen besagt, dass Kinder ein Recht auf das „erreichbare Höchstmaß an Gesundheit“ haben. Das verpflichtet ein reiches Land wie Deutschland dazu, nicht nur darauf zu achten, dass Kinder satt werden, sondern auch, dass sie sich gesund ernähren können, Gemeinschaft erleben, Bewegungsräume haben, Ruhe und Entspannung, Achtung der Persönlichkeit sowie Wahrung ihrer Würde und ihrer Meinung erfahren.

Wie der 13. Kinder- und Jugendbericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland deutlich macht, gibt es in den verschiedenen Altersgruppen der Kinder zentrale gesundheitsrelevante Themen:

  • Unter 3-Jährige: Bindung und Autonomie
  • 3- unter 6-Jährige: Sprechen, Bewegen und Achtsamkeit
  • 6- bis unter 12-Jährige: Aneignen und Gestalten, Beziehungen eingehen und sich bewähren
  • 12- bis unter 18-Jährige: Körper spüren, Grenzen suchen, Identität finden

 

Grundlegend für die Gesundheitsförderung in Kitas in Rheinland-Pfalz sind die „Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz“. Sie gehen in unterschiedlichen Kapiteln auf gesundheitsrelevante Themen ein: ob über das Querschnittsthema Resilienz oder die Bildungs- und Erziehungsbereiche “Bewegung“, „Naturerfahrung – Ökologie“ oder „Körper – Gesundheit – Sexualität“ sowie die methodischen Aspekte mit Hinweisen auf Spielflächen und die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern.

Ernährungsbildung

In der World-Vision-Studie 2010 fand man heraus, dass Kinder als Grundvoraussetzung für das Glücklichsein – neben der Sicherheit – der Nahrung die wichtigste Bedeutung beimessen.

In den „Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz“ werden die Themen „Körper – Gesundheit – Sexualität“ als wichtige Bildungs- und Erziehungsbereiche auf- und ausgeführt. Danach sollen Kinder in der Kita Grundlagen einer gesunden Ernährung kennen lernen. Sie sollen zudem mit saisonalen und regionalen Nahrungsmitteln vertraut gemacht sowie an Einkäufen und an der Zubereitung von Speisen beteiligt werden. Weitergehendes Ziel ist es, die Kinder bei der Entwicklung von Verantwortung im Umgang mit dem eigenen Körper zu sensibilisieren.

Darüber hinaus formuliert auch der Bildungsbereich „Naturerfahrung – Ökologie“ in den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen Ziele zum Umgang mit Lebensmitteln und dem Thema „Gesunde Ernährung“. So soll Kindern zum Beispiel der gesundheitliche Nutzen eines ökologisch einwandfreien Anbaus und die Herstellung von Lebensmitteln unmittelbar erlebbar gemacht werden.  Im Rahmen des Landesfortbildungsprogramms zum Zertifikat „Zukunftschance Kinder – Bildung von Anfang an“ werden seit 2006 Fortbildungen zu diesem Bildungsbereich gefördert.

Clever essen in der Kita

Einen kompakten Überblick auf die verschiedenen Aspekte von gesundem Essen und Trinken bietet die Broschüre „Clever essen in der Kita – Tipps rund um die gesunde Ernährung“, die vom Jugendministerium in Kooperation mit der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e. V. und dem Ernährungsministerium herausgegeben wurde.

Darin wird der Bogen gespannt von ganz konkreten Tipps für gesundes Frühstück und Mittagessen, über Hygieneregeln, Allergien, das Thema der Ernährung von Kindern unter 3 Jahren bis hin zu Fragen der Tischkultur, der Esskultur unterschiedlicher Nationen und der Finanzierungsmöglichkeit zusätzlicher Projekte sowie Leseempfehlungen durch die Stiftung Lesen. Geeignet ist die Broschüre auch zur Auslage in den Elterncafés.

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"Gesundheit beginnt im Mund"

Zwischen gesunder Ernährung und gesunden Zähnen besteht ein enger Zusammenhang genauso wie zwischen richtiger Zahn- und Kieferstellung und Sprechen oder zwischen Armut/Benachteiligung und Zahngesundheit.

Praxisnah und anschaulich informiert dazu die Broschüre „Gesundheit beginnt im Mund – Wissenswertes rund um die Zahngesundheit in der Kindertagesstätte (Kita)“, die von der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (LAGZ) Rheinland-Pfalz herausgegeben wird.

Kita!Plus als Chance

Mit dem Programm Kita!Plus kann über verschiedene Bausteine die Ernährungsbildung unterstützt werden. Beispiele:

  • Kita1Plus „Kita im Sozialraum“
    Kitas können in Wohngebieten mit besonderem Entwicklungsbedarf auch Eltern-Kind-Projekte zur gesunden Ernährung finanzieren.
  • Kita6Plus „Biete-Finde“
    bietet die Chance, dass Kitas, die weitere Förderer für ihre Ernährungsbildung suchen, entsprechende Anbieter finden.
  • Kita7Plus „Kita und Ernährung“
    macht auf weitere Unterstützungsmöglichkeiten aufmerksam, für die das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten (MULEWF) die Federführung hat.

 

Unter Kita7Plus fallen auch:

Vernetzungsstelle Kitaverpflegung
Bei der Vernetzungsstelle Kitaverpflegung geht es darum, einen einfachen Zugang zu neutralen, anbieterunabhängigen Informationen über qualitativ gute Verpflegung zu bekommen. Die Austausch-, Wissens- und Vernetzungsplattform bietet u. a.:

  • Infos zur Palette der Verpflegungssysteme mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen, 
  • rechtlichen Regelungen,
  • häufig gestellten Fragen, wie z. B. zur Allergenkennzeichnung mit Hinweisen zur Handhabung in der Praxis mit Erfassungslisten,
  • Medienlisten,
  • Anbietern für Kitaverpflegung.

 

Kita-Obstprogramm
Im September 2012 startete das Kita-Obstprogramm an zwei Modellstandorten. Dadurch wurde als zusätzlicher Impuls für gesundes Essen (zusätzlich zur Mittagsverpflegung) eine kostenfreie einmal wöchentliche Obst- und Gemüselieferung an Kindertagesstätten ermöglicht. Die Einbettung in die pädagogische Konzeption sowie pädagogische Begleitmaßnahmen sind erforderlich. Inzwischen wird das Kita-Obstprogramm landesweit umgesetzt und im “Kita-Jahr” 2014/15 partizipieren daran über 120.000 Kinder in mehr als 1.700 Kitas. Weitere Infos (auch mit Ausschreibungsunterlagen für das nächste Jahr) finden Sie hier.

 

Modell-Kitas „Kita isst besser“
Mit einem einjährigen Coaching-Programm werden Kitas dabei unterstützt, alle Aspekte einer gesunden, vollwertigen und nachhaltigen Ernährung möglichst dauerhaft und umfassend im Bildungs- und Erziehungskonzept von Kindertagesstätten zu verankern. Jährlich können 15 Kitas daran teilnehmen. Ziel ist es, bis 2017 ein Netz von 70-80 Modell-Kitas aufzubauen. Innerhalb des Programms können Kitas bis zu 5.000 € (Anteilsfinanzierung) zusätzlich für Maßnahmen, die langfristig der Umsetzung von Ernährungsbildungsmaßnahmen dienen, erhalten. Nähere Informationen finden Sie hier.

Bewegungserziehung

In keinem Alter spielt die Bewegung eine so umfassende Rolle für die Entwicklung wie in der frühen Kindheit! Mit Bewegung verknüpft ist der Aufbau von körperlichen, emotionalen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten. Der 13. Kinder- und Jugendbericht macht deutlich, dass für eine gute gesunde Entwicklung der Kinder neben einer stabilen Bindung die Selbstwirksamkeitserfahrung mit entscheidend ist. Dies erleben Kleinkinder insbesondere auch über die Bewegung, mit der sie sich die Welt aneignen und Dinge verändern können. Ist in der frühen Kindheit eine Entwicklungsebene – z. B. durch eine motorische Einschränkung – beeinträchtigt, so hat das einen fundamentalen Einfluss auf andere Entwicklungsbereiche wie z. B. die Sprache und Kognition.  Wie wichtig Bewegung als Vorbeugung von Übergewicht, Unfallprävention und Konzentrationsvermögen ist, ist inzwischen hinreichend bekannt.
 
Deshalb ist das Thema „Bewegung“ in den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kitas in Rheinland-Pfalz als einer der ganz zentralen Bildungs- und Erziehungsbereiche benannt. Die erfolgreiche Umsetzung dieses Bildungs- und Erziehungsziels hängt von vielen Faktoren ab: von der Qualifikation der Mitarbeiter/-innen und ihrer Freude an Bewegung, von der Raumgestaltung innen und außen, vom Materialangebot, von freien und angeleitete, differenzierten Bewegungsangeboten, von der Elternarbeit und der Vernetzung mit Sportvereinen und anderen Akteuren.
 
Das Land unterstützt schon seit vielen Jahren über das Programm „Kinderfreundliches Rheinland-Pfalz“  die Bewegungserziehung.

Qualitätssiegel "Bewegungskita RLP"

Schon seit 2005 fördert das Jugendministerium den Verein Bewegungskindertagesstätte e. V. Hier können Kindertagesstätten sich zur Bewegungskita zertifizieren lassen.

Das Qualitätssiegel "Bewegungskita" beinhaltet:

  • die Etablierung eines ganzheitlichen Konzepts zur Bildungs-, Gesundheits- und Entwicklungsförderung von Kindern,
  • die Verbesserung der quantitativen und qualitativen Bewegungssituation für Kinder,
  • die Beratung von Kindertagesstätten hinsichtlich eines bewegungsfördernden Profils sowie die Vergabe des Qualitätssiegels „Bewegungskita Rheinland-Pfalz“,
  • den Aufbau eines Netzes von anerkannten Bewegungskindertagesstätten, das eine Multiplikatoren- und Beratungsfunktion für andere Kindertageseinrichtungen übernimmt.

 

Die Mitgliedsinstitutionen des Trägervereins bringen ihre Kompetenz mit ein: Aktionskreis Psychomotorik e. V., BAG für Haltungs- und Bewegungsförderung e. V., Sportjugend des Landessportbundes RLP, Unfallkasse RLP, Turnverbände RLP.
 
Eine Kurzinfo zum Qualitätssiegel Bewegungskita Rheinland-Pfalz“ erhalten Sie hier.

Unter www.bewegungskita-rlp.de stehen als Download zur Verfügung:

  • Literaturtipps,
  • Antrag auf Begleitung,
  • Antrag auf Vergabe und Checkliste zur Vergabe,
  • Antrag auf Verlängerung und Checkliste zur Verlängerung

Kooperation Kita/Sportverein

Mit zwei weiteren landesgeförderten Projekten der Sportjugend im Landessportbund wird die Kooperation von Kitas und Sportvereinen unterstützt:

  • Im Projekt „Kindergarten-Kids mit Bewegung schlau und fit“ kann der Einsatz einer Übungsleiterin/eines Übungsleiters für das zusätzliche Bewegungsangebot für den Kindergarten mit bis zu 400 €uro jährlich bezuschusst werden. Näheres dazu auf der Seite www.sportjugend-rlp.de.
  • Spiel- und Lernstuben können ebenso bei Ihrer Kooperation mit einem Sportverein gefördert werden. Kurzinfos zum Projekt finden Sie hier.

Materialien

Einen kompakten Überblick auf die verschiedenen Aspekte von gesundem Essen und Trinken bietet die Broschüre „Clever essen in der Kita – Tipps rund um die gesunde Ernährung“, die vom Jugendministerium in Kooperation mit der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e. V. und dem Ernährungsministerium herausgegeben wurde.

Darin wird der Bogen gespannt von ganz konkreten Tipps für gesundes Frühstück und Mittagessen, über Hygieneregeln, Allergien, das Thema der Ernährung von Kindern unter 3 Jahren bis hin zu Fragen der Tischkultur, der Esskultur unterschiedlicher Nationen und der Finanzierungsmöglichkeit zusätzlicher Projekte sowie Leseempfehlungen durch die Stiftung Lesen. Geeignet ist die Broschüre auch zur Auslage in den Elterncafés.

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"Gesundheit beginnt im Mund"

Zwischen gesunder Ernährung und gesunden Zähnen besteht ein enger Zusammenhang genauso wie zwischen richtiger Zahn- und Kieferstellung und Sprechen oder zwischen Armut/Benachteiligung und Zahngesundheit.

Praxisnah und anschaulich informiert dazu die Broschüre „Gesundheit beginnt im Mund – Wissenswertes rund um die Zahngesundheit in der Kindertagesstätte (Kita)“, die von der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (LAGZ) Rheinland-Pfalz herausgegeben wird. 

Kontakt

Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen

Kaiser-Friedrich-Straße 5a | 55116 Mainz

Ansprechpartnerin: Sissi Westrich

Telefon 06131-165320 | E-Mail: sissi.westrich@mifkjf.rlp.de 


 

Kitas in RLP