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Horath
Harpelstein
Befestigungsanlage
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Hier können Sie die Bilder dieses Kulturobjekts an Freunde und Bekannte als elektronische Ansichtskarte versenden.

Beschreibung
Lagebezeichnung:
Harberstein, Harpelstein

Geologischer Untergrund:
Unterdevon

Wirtschaftliche Nutzungsart (zum Zeitpunkt d. Vermessung):
Holzung

Befestigungstyp:
Höhenrandburg (Abschnittswall)

Fläche:
a) heute sichtbare Grabenfläche: 490 m²
b) Fläche des Wallkörpers: 560 m²
c) zu Bebauungszwecken nutzbare Innenfläche: 1570 m²
insgesamt: 26,2 ar

Vermessung:
März 1977 (Koch)

Forschungsgeschichte:
Einen Wallgraben vor einer steil ins Dhrontal abfallenden Quarzitwand beschreibt Lehrer Schneider, Oberleuken, im Herbst 1908. Er beobachtet zwischen dem Steingeröll auf der Innenfläche Mörtelbrocken aus Bachsand mit Kalk und vermerkt, daß zwei Vertiefungen wie eingestürzte Schächte aussehen. Weiter schreibt er: "Wall und Graben wurden bei Anlage eines Weges an einer Stelle zerstört. Ein Teil der eingeschlossenen Fläche ist in neuerer Zeit eingeebnet worden."

1933 beschäftigt sich Steiner mit dieser Anlage. Neben einer mittelalterlichen Bebauung schließt er bei seinen Überlegungen auch eine vorgeschichtliche Entstehung nicht aus.

Für Cüppers ist ein in der Nähe liegendes Grabhügelfeld Hinweis, an dieser Stelle einen vorgeschichtlich befestigten Platz zu sehen, der im Mittelalter wieder benutzt wurde.

Eine rotbraune Wandungsscherbe, die wahrscheinlich von einem Kugeltopf stammt, sowie Mörtelreste beweisen die mittelalterliche Benutzungsphase.

Über eine Schatzsage berichtet Mende.

Funde:
Mittelalterlicher Kugeltopf.

Zeitliche Einordnung:
Vorgeschichtlich? Mittelalterliche Benutzungsphase.

Beschreibung:
Mit Harpelstein wird eine außergewöhnliche Felspartie eines Quarzitrückens bezeichnet, die 1,8 km westlich von Horath liegt. Gewaltige Felsblöcke bilden eine hohe Kuppe, die von der Süd- und Ostseite gesehen als unbesteigbar gilt. Davor finden wir in einem Halbkreis von 40 m nach Nordwesten sich ausbreitend Abschnittswall und Graben. Beide Befestigungsteile verlaufen parallel und liegen dicht nebeneinander. Am deutlichsten ausgeprägt ist ein 30 m langes, knapp 9 m breites und 2 m hohes Wallstück auf der Nordseite. Nach einer Wallücke von knapp 3 m - wahrscheinlich liegt hier die Torgasse - erscheint die Wallböschung nur noch nach außen geböscht; insgesamt schmäler und schwächer. Nach 30 m wird der Wall wieder stärker. Auch die Grabeneintiefung erscheint unterschiedlich. Auf der Nordseite ist der Graben mit 6 m Breite und bis zu 0,80 m Tiefe am deutlichsten. Im Mittelteil wurde er durch Wegebau zerstört. Mit 2,50-4 m Breite und knapp 0,40 m Tiefe wirkt das restliche Grabenstück schwächer. 10 m vor dem Steilhang endet dieser Graben. Er war durch das stark abfallende Gelände nicht mehr notwendig. Auf der Innenfläche erkennen wir drei Geländestufen. Nur der mittlere Abschnitt zeigt starke Steinansammlungen, so daß man in diesem Bereich eine Bebauung annehmen kann.

Die 10 m höher liegende Felskuppe ist als Aussichtspunkt hervorragend geeignet.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2569290
H_gk: 5520330
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Vor- und frühgeschichtliche Burgwälle des Regierungsbezirkes Trier und des Kreises Birkenfeld. Von Karl-Heinz Koch und Reinhard Schindler. Selbstverlag des Rheinischen Landesmuseums Trier 1994.

Bild-Quelle
© Dorothea Witter-Rieder, Konz, 2002 / ohne

Internet
http://www.landesmuseum-trier.de/ http://www.landesmuseum-trier.de/

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