Kernbereiche Bundesgartenschau 2011
Kernbereich Schloss mit Vorplatz, Garten, Park und Seitenflächen
Der Schlossbereich
- Der Bereich des Schlosses ist als Kernbereich der Bundesgartenschau 2011 geplant. Der Schlossplatz und der -garten sollen als Ausstellungsbereich unter Berücksichtigung der historischen Vorbilder nach neuen Konzepten gestaltet werden.
- Gleichzeitig wir eine Öffnung vom Schlossgarten zum Rheinufer diskutiert, die eine direkte und zentrale Verbindung ermöglich würde und die Achse Schlossstraße bis zum Rhein aufwertet und betont. Das Schloss würde wieder vom Rhein aus erlebbar. Die ersten Architektenentwürfe zu diesem Thema liegen der Verwaltung vor. Sie sind das Ergebnis einer Podiumsdiskussion vom 06. Oktober 2004. Initiator dieser Veranstaltung war der City-Arbeitskreis Schlossstraße e.V.. Eine Bewertung dieser Ideenansätze bzw. weiterer städtebaulicher Gestaltungsvorschläge sind aus Sicht der Verwaltung erst nach Zusammenstellung der historischen und denkmalpflegerischen Belange möglich.
- Im Rahmen der Gespräche mit der Bundesvermögensabteilung Koblenz, die nach dem Angebot des ZVG für die Durchführung einer BUGA in Koblenz erfolgten, konkretisiert sich die Überlegung, das Schlossgebäude für weitere touristische und kulturelle Angebote zu öffnen. Dies würde auch die Chance für die Stadt- und Tourismusentwicklung sowie eine neue Positionierung als Kongress- und Veranstaltungsstandort für das Oberzentrum bedeuten. Berücksichtigung findet hier auch das Ergebnis des „Veranstaltungshallengutachten“ der SYMBIOS AG, das verschiedene Räumlichkeiten hinsichtlich ihrer Bausubstanz und Eignung für eine touristische / kulturelle Nachfolgenutzung bewertet und den entsprechenden Bedarf aufzeigt.
- Eine damit verbundene Teilverlagerung der vier großen Verwaltungseinheiten des Bundes (Bundesvermögensabteilung, Zoll, BWB, Rechnungsprüfungshof) innerhalb der Stadt ist ebenfalls Gegenstand der derzeit laufenden Gespräche und Planungen.
- Seitens der Bundesvermögensabteilung wurde der Stadt das Angebot unterbreitet, sowohl den Mitteltrakt des Schlosses als auch die Freiflächen um das Schloss anzukaufen. Die Kosten für Ankauf und Umbau des Schlosses werden zur zeit ermittelt. Für die Verlagerung der Verwaltungen sowie den erforderlichen Umbau im Schloss wird im Weiteren ein Nutzungs-, Sanierungs- und Behördenumzugskonzept entwickelt.
- Ein Alternativstandort für die während der BUGA benötigten Parkplätze jener Behörden (BWB, Rechnungsprüfungsamt), die in Teilbereichen des Schlosses verbleiben sollen, können voraussichtlich in der neuen Tiefgarage vor dem Schloss oder in anderen Tiefgaragen als temporäre Ersatzparkplätze angeboten werden
Weitere städtebauliche Projekte im Umfeld des Schlosses
- Die Tiefgaragenplanung am Schlossvorplatz (Aufbaugesellschaft Koblenz mbH) schafft eine dauerhafte Lösung, die die gesamte Parkplatzproblematik am Schloss bzw. in der westlichen Innenstadt berücksichtigt und wird von der Aufbaugesellschaft Koblenz mbH durchgeführt.
- Die Umgestaltung der Straße Neustadt bietet die Chance, den gesamten öffentlichen Straßenraum aufzuwerten und das Schloss und die Innenstadt besser miteinander zu verknüpfen. Sie stellt eine dauerhafte Verbesserung und Verbreiterung der fußläufigen Wegeverbindung zwischen Rhein und Innenstadt bzw. Schlossstraße her. Eine Tieferlegung der Straße "Neustadt" ist im BUGA-Budget derzeit nicht enthalten.
- Die Umgestaltung Clemensplatz ermöglicht die Aufwertung und den Lückenschluss zwischen Zentralplatz und Rhein. Vor dem Theater könnte ein neuer Stadtplatz mit entsprechenden Aufenthaltsfunktionen integriert sowie erforderliche Reisebus-Stellplätze angeboten werden.
- Durch die Kaimauersanierung am Konrad-Adenauer-Ufer werden das Rheinufer, die Rheinuferpromenade sowie die Schiffsanlegestellen gesichert, da sich die Statik der heutigen (z.T. historischen) Kaimauer im „Grenzzustand“ befindet.
- Der sogenannte "Wasserbahnhof" bündelt die verschiedenen Schiffsanlegestellen an Rhein und Mosel und wertet den touristisch bedeutenden Promenadenbereich am Rhein auf.Hierzu liegt eine Machbarkeitsstudie und eine Diplomarbeit (FH-Koblenz) vor. Die Maßnahme ist nicht im BUGA-Budget enthalten. Es ist eine Realisierung durch eine städtische Gesellschaft vorgesehen.
- Die Entwicklung des Zentralplatzes und angrenzender Bereiche ist ein städtebaulich bedeutsames Projekt der Innenstadt und steht in funktionalem Zusammenhang mit den Entwicklungen des Schlossbereichs. Das Sanierungsverfahren "Zentralplatz und angrenzende Bereiche" wird fortgeführt.
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Kernbereich Plateau Ehrenbreitstein
Nachhaltiges Ziel ist es, das Festungsplateau als dauerhaften öffentlichen Begegnungsraum für Anwohner und Touristen zu sichern. Auf dem Plateau sollen insbesondere Freizeit- oder Sportnutzungen, kulturelle und touristisches Nutzungen angeboten werden. Die Festung Ehrenbreitstein kann mit einer BUGA noch stärker als heute im Freizeit-, Tourismus- und Kultursektor präsentiert werden.
Für die Bevölkerung wird eine attraktive Naherholungsfläche angeboten, die eine Bereicherung sowohl für die Ortsteile Eh renbreitstein, Neudorf und Niederberg als auch für Gäste, Touristen und Besucher der Jugendherberge darstellt. Für die Konversionsfläche der Fritsch-Kaserne wird ein starker Entwicklungsimpuls für die Umsetzung eines neuen Wohn- und Arbeitsstandortes gesetzt und eine „Adresse“ geschaffen („Wohnen am BUGA-Park“).
Die Verfügbarkeit der für die BUGA-Konzeption notwendigen Flächen ist gegeben, da Eigentümer der Flächen das Land Rheinland-Pfalz, die Stadt Koblenz und das Bundesvermögensamt (Konversionsflächen) sind.
Die Einbindung der Deponieflächen (ehemalige Hausmülldeponie, Rekultivierung abgeschlossen) als für die BUGA-Gäste begehbare Fläche ist bis 2011 wegen andauernden Ausgasungen nicht realisierbar. Die visuelle Integration kann über ein „Land-Art-Projekt“ erfolgen. Die befestigten Flächen der Kompostierungsanlage der Stadt Koblenz können ggf. für den Zeitraum der BUGA in die Konzeption als Busbahnhof/-parkplatz eingebunden werden. Der Kompostierungsbetrieb wird für den Zeitraum der BUGA reduziert und teilweise ausgelagert.
BUGA – Funktionen Plateau Ehrenbreitstein
- Für die Bundesgartenschau soll der Plateaubereich als zweite große Ausstellungsfläche neben dem Schlossbereich für Freiland- und Hallenschau hergerichtet werden. Dieser Bereich ist von zentraler Bedeutung, da hier die Möglichkeit besteht, die unterschiedlichen Themengärten, landschaftsplanerischen Gestaltungen sowie eine Vielzahl an Sonderschauthemen zu zeigen. Zusätzlich können Beiträge verschiedener Branchen, Vereine, Gruppen etc. präsentiert werden.
- Das Plateau stellt eine gestalterisch offene Fläche für alle Themen der Freiland- und Hallenschau dar.
- Zudem kann hier sowohl auf dem Plateau als auch innerhalb der Festung ein vielfältiges kulturelles Veranstaltungsangebot geschaffen werden. Insbesondere die Natur- und Kulturlandschaften des Mittelrheintals sollen thematisiert werden.
- Den Anwohnern und Besuchern wird außerdem dauerhaft die Möglichkeit geboten, die Merkzeichen der Stadt Koblenz (Deutsches Eck, Rhein- und Moselmündung) und den phantastischen Ausblick auf die Stadt und die Fluss- und Mittelgebirgslandschaft zu genießen. Der vorhandene Fußweg entlang des Hangs soll zu einem Panoramaweg mit Aussichtpunkten auf Rhein und Mosel entwickelt werden.
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Landeswettbewerb für den Festungsvorbereich Ehrenbreitstein
- Am 11.08 2004 hat die zweite Preisgerichtssitzung den Sieger des Landeswettbewerbs für den Festungsvorbereich benannt. Das Planungsbüro Prof. Dr. Hans-Günther Merz aus Stuttgart hat zusammen mit dem Landschaftsplanungsbüro Topotek 1 aus Berlin den 1. Platz belegt. Das Büro wird in Kürze vom Land Rheinland-Pfalz/Finanzministerium mit der weiteren Planung und Bauausführung beauftragt werden.
- Ziel des Wettbewerbs war es, den Festungsvorbereich zu ordnen und insbesondere die Parkplatz- und Eingangssituation neu zu gestalten. Die dauerhaften Parkplätze werden seitlich gebündelt und bei Bedarf kann eine weitere Fläche hinzugeschaltet werden, die aber ansonsten als Freifläche oder für Sonderveranstaltungen genutzt werden kann. Als neuer repräsentativer Eingang wurde ein neues Gebäude mit Funktionen wie Kasse, Information u.a. vorgesehen.
- Die Grundzüge der Flächenfunktionen stehen damit für den Festungsvorbereich fest und lassen sich gut in die BUGA-Konzeption für Veranstaltungen, Ausstellungsbereiche und Freilandschauen einbinden. Auch die Dächer der Festung werden als Dachgärten in das BUGA-Ausstellungsprogramm integriert; sie sollen die historische Entwicklung der Gärten darstellen.
Standort für die BUGA-Hallen
- Als Standort für die Hallenschau kommt der Erweiterungsbereich der Wehrtechnischen Studiensammlung der Bundeswehr (WTS) in der Fritsch-Kaserne (Bereich TB-West) oder der nördliche Plateaubereich (heutiger brachliegender Bundeswehrsportplatz ) in Frage.
- Ggf. ist eine Kooperation mit dem Bundesverteidigungsministerium im Bereich der Wehrtechnischen Studiensammlung denkbar, indem die BUGA-Hallen an dieser Stelle errichtet werden und von dem Bundesverteidigungsministerium für die Ausstellung der Wehrtechnik nachgenutzt werden.
- Alternativ ist eine Weiternutzung der BUGA-Hallen als Messehallen auf dem Messeplatz in Koblenz-Wallersheim vorgesehen.
- Aus der Hausmülldeponie steht Deponiegas in unmittelbarer Entfernung als kostenloser Energieträger für die Beheizung der BUGA-Hallen und anderer Einrichtungen sowie zur Stromgewinnung zur Verfügung.
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Weitere städtebauliche Projekte – Fritsch-Kaserne
- Im Rahmen der Gesamtentwicklung des Plateaus spielt auch die Konversionsfläche der Fritsch-Kaserne eine besondere Rolle. Die Konversionsfläche kann im Rahmen einer Sanierungsmaßnahme neuen Funktionen zugeführt werden.
- Der Technische Bereich West der Fritsch-Kaserne wird als neuer Standort für die Wehrtechnische Studiensammlung (WTS) und Archäologie hergerichtet, während der Mittelteil der Fritsch-Kaserne als neuer Wohn- und Arbeitsstandort entwickelt werden könnte. Die WTS–Umsiedlung soll ab 2008 / 09 vom heutigen Standort in Koblenz-Lützel (Langemarck-Kaserne) nach den aktuellen Plänen der Bundeswehr erfolgen.
- Im Technischen Bereich Ost der Fritsch-Kaserne ist eine gewerbliche Nutzung in Kooperation mit der Nachbargemeinde Urbar/Verbandsgemeinde Vallendar vorgesehen.
- Für die Herstellung der temporären Parkplätze während der BUGA im Bereich der Fritsch-Kaserne ist eine abschnittsweise Realisierung erforderlich. Wünschenswert ist die Herstellung von öffentlichen Grünflächen bereits für die BUGA innerhalb der Fritsch-Kaserne. Durch die frühzeitige Herstellung von dauerhaften Grünflächen kann der Eingangsbereich der BUGA attraktiv gestaltet werden.
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© Stadt Koblenz 2004
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Bundesgartenschau 2011
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