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Hermeskeil
Grafenwald
Befestigungsanlage
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Beschreibung
Lagebezeichnung:
Grafenwald, Grabenwald, Bei dem Ringgraben

Geologischer Untergrund:
unteres Unterdevon (Hermeskeiler Schichten)

Wirtschaftliche Nutzungsart (zum Zeitpunkt der Vermessung): Holzung und Acker

Befestigungstyp:
Viereckschanze (Erde)

Fläche:
a) heute sichtbare Grabenfläche: 2160 m²
b) Fläche des Wallkörpers: 5760 m²
c) zu Bebauungszwecken nutzbare Innenfläche: 137080 m²
insgesamt: 1450,0 ar

Vermessung:
Januar 1983 (Koch)

Forschungsgeschichte:
Im Distrikt Grafenwald, nach der Tranchot-Karte Nr. 228 "Hermeskeil Grabenwald", liegt ein Befestigungsabschnitt, mit dem sich Heimatforscher seit den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts beschäftigten. Bis heute kennen wir weder Benutzungszeit noch Benutzungszweck dieser Anlage.

Eifrige Mitglieder der Gesellschaft für nützliche Forschungen, wie Oberförster Baden, Pfarrer Schmitt und Pfarrer Molz, verfaßten genaue Lagebeschreibungen und glaubten, hier ein umfangreiches römisches Lager entdeckt zu haben. Pfarrer Molz fügte seiner Beschreibung eine Lageskizze bei und vermerkte, daß der Wall nicht aus Steinen, sondern aus Erde bestehe. Anders will es Rektor Bach gesehen haben. Er hatte herausgefunden, daß etwa im Jahre 1735 hier eine Urbarmachung des Ödlandes stattgefunden hat, bei der die heute fehlenden Befestigungslinien entfernt wurden. Außerdem weiß er zu berichten, daß Steine von dieser Stelle zum Hausbau und als Packlager beim Straßenbau Verwendung fanden.

Steiner, Dehn und Eiden sprechen sich bei all ihren Überlegungen über die Bedeutung dieses Befestigungswerkes immer wieder für eine gezielte Untersuchung aus.

Funde:
Als Funde werden von hier eine gut erhaltene Münze des Trajan und Reste einer römischen Handmühle genannt.

Zeitliche Einordnung:
Undatiert.

Beschreibung:
Dicht nördlich der Möbelfabrik Felke, knapp 1 km östlich von Hermeskeil, liegen auf einer weiten Hochfläche Reste eines Erdwalles mit einem dicht davorliegenden 3 m breiten, schwach erkennbaren Graben. Der Wall ist auf seiner gesamten Länge von 720 m gleichmäßig 8 m breit. Die Höhe schwankt zwischen 0,50 und 1,20 m. Im Wald, unweit Höhenpunkt 602,7 m, findet man den Wall. Er verläuft 400 m in nordöstlicher Richtung und biegt, zunächst im Bogen, dann in einem genauen rechten Winkel zur Längsachse nach Nordwesten um. Nach 300 m endet dieses Wallstück am Waldrand neben dem Feldweg.

Die Fortsetzung des Wallverlaufes ist im anschließenden Ackergelände im Westen und auf dem Sportplatzgelände im Süden zu vermuten.

Die alte Torlücke zeigt sich im oberen Drittel der östlichen Längsseite. Hier mündet eine schwach erkennbare Wege-hohlung ein.

Innerhalb des Waldgeländes scheint die Anlage unberührt zu sein.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2569650
H_gk: 5502650
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Vor- und frühgeschichtliche Burgwälle des Regierungsbezirkes Trier und des Kreises Birkenfeld. Von Karl-Heinz Koch und Reinhard Schindler. Selbstverlag des Rheinischen Landesmuseums Trier 1994.

Bild-Quelle
ohne / ohne

Internet
http://www.landesmuseum-trier.de/ http://www.landesmuseum-trier.de/

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