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Kulturdatenbank Region Trier Enkirch Hinkelstein Am Pavillon im Weinlehrpfad |
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English Translation Automatic translation by translate.google.com Click here. Traduction francaise Traduction automatique de translate.google.com Cliquez ici. Als Ansichtskarte versenden: Hier können Sie die Bilder dieses Kulturobjekts an Freunde und Bekannte als elektronische Ansichtskarte versenden. Beschreibung Enkirch ist alter keltischer Siedlungsboden und war bereits vor der römischen Invasion 58-51 v. Chr. besiedelt. Im Jahr 1974 gründete Graf Berthold von Stromberg mit seiner Gemahlin Hedwig ein Augustiner-Chorherrenstift und schenkte diesem zum Altare des hl. Christophorus seine ganzen Besitztümer in 22 Ortschaften des Trechirgaues, des Nahegaues und auf dem Hundesrucha. Letzteres war eine lokale Bezeichnung, in welcher nur ein Gut aus Enkirch mit Hof, Weinbergen und sonstigen Ländereien lag. Diese Augustiner-Chorherrn bauten bereits 1135 eine eigene Kapelle, weit von dem Ort Enkirch entfernt, obwohl im Ort eine Kirche bereits seit 908 urkundlich belegt ist. Die Kapelle, dem hl. Michael geweiht, wurde am 1. November 1135 vom Trierer Bischof Albero feierlich eingeweiht und von einem ständigen Kaplan betreut. Was mag der Grund gewesen sein, die Chorherren zu veranlassen, so weit außerhalb der Ortschaft diese Kapelle zu gründen? Die Augustiner-Chorherren waren verpflichtet, gottgefällige Werke zu verrichten, und da im Konzil von Nantes im Jahre 658 schon das Entfernen oder Christianisieren der heidnischen Menhire befohlen wurde, baute man am "Hünkelplatz", weit außerhalb des Ortes, jene oben besprochene Kapelle. Hier also musste eine keltische Kultstätte gewesen sein, die man nach dem Willen des Ordens christianisieren wollte. Vergrabene oder christianisierte Menhire, die zu christlichen Kreuzen und dergleichen umgearbeitet oder mit Heiligennischen versehen wurden, sind häufig bekannt. Noch 1475 bezeichnet der Name "an den Hünkelbäumen" oder "an der Hünkelplatz" die Umgebung der 1135 erbauten Klause. Die Steine waren der Christianisierung zum Opfer gefallen, die Bäume jedoch, als mächtige alte Riesen, die gewissermaßen einen heiligen Hain schufen sind also damals noch nachweisbar. Die Bezeichnung "Hünkelplatz" hat sich bis heute erhalten. Darüber hinaus sind eine ganze Reihe weiterer gallo-römsicher Kultstätten in der Umgebung von Enkirch nachweisbar, darunter ein Hermesheiligtum, ein Heiligtum des Matronenkults (Fruchtbarkeitsgöttinnen, die immer an Quellen verehrt wurden), ein Heiligtum der Rosmera (ebenfalls eine keltische Quell- und Fruchtbarkeitsgöttin) etc. Für die Geschichte unserer Hinkelsteine bedeutsam ist eine Urkunde, in der Gräfin Loretta von Sponheim-Starkenburg der Kirche von Enkirch einen Weinberg "uff dem Tumen" schenkte. "Tumen" ist von lat. tumulus (Grabhügel oder Grab) abgeleitet. "Thommen" nach heutiger Schreibweise sind Grabhügel, die oft durch Kulturmaßnahmen eingeebnet wurde. Sie entstammen der la Tene, der vorrömischen Eisenzeit, auch Hunsrück-Eifel-Kultur genannt. Da über diesen Thommen sehr oft riesige Grabmenhire gestellt oder gelegt waren, haben diese die Zeit trotz Einebnung überdauert. Auf diesem Enkircher Thommen lagen (noch bis vor einigen Jahren - jedenfalls müssen sie beim Erscheinen des 1983 gedruckten Anchiriacum-Buches noch dort gelegen haben) noch zwei gewaltige Quarzitsteine (Stein I: Länge 1,50m, Breite 1 m, Höhe 0.80m, Stein II Länge 2,20 m, Breite 1,10m, Höhe 0,80m), wohl an der Stelle, wo einst die namensgebenden Hügelgräber lagen. Man stelle sich vor, dass dieses Wort als Flurname cirka 2000 Jahre alt ist und sogar von den fränkischen Siedlern des 5. Jahrhundert übernommen wurde. Dieser "Thommen" liegt mitten im Weinbergsgelände im Steffensberg, Flur Nr. 24, Parzelle 201, (1983) im Weinberg des Kaufmanns Ernst Bartz. Es sind scharfkantige Quarzitgesteine, die niemals vom Wasser umflossen waren, also nicht von der Mosel hier abgelagert wurden. Um sie geht die Mär, dass sie sich beim Mittagsläuten der Glocken zweimal umdrehen. Ich (Anm. d.h. Hans Immich-Spier, der Verfasser des als Quelle genannten Artikels), habe als kleiner Junge oft davor gestanden und zur Mittagszeit vergebens auf das Umdrehen gewartet. Anmerkungen: Heute liegt Stein II neben dem Pavillon des Weinlehrpfades, möglicherweise ist mit Stein I der völlig anders aussehende danebenliegende Gerichtsstein gemeint, wahrscheinlicher ist es der am Ortsausgang von Enkirch (s. eigenen Eintrag) aufgestellte Stein. Der Weinlehrpfad befindet sich in dem nördlich des Ortes gelegenen (fast genau nach Süden ausgerichtetem) Weinberg. Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten) R_gk: 2580921 H_gk: 5539542 Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts Karte mit Detailinformationen Detailkarte Quelle Informationstafel am Stein und: Hans Immich-Spier; Keltische Kultsteine und christliche Kirche - Die Rätsel der Hinkelsteine in: Anchiriacum - Enkirch, Enkirch 1983 Bild-Quelle © Helge Rieder, Konz, 2002 / © Helge Rieder, Konz, 2002 Internet http://www.enkirch-mosel.de/ http://www.enkirch-mosel.de/ Sehenswürdigkeiten im Umkreis von: 2 km 5 km 10 km 15 km 20 km Suche nach verwandten Sehenswürdigkeiten: Alle Sehenswürdigkeiten der Kategorie Archäologische Denkmale/Steinmale, Menhire/ALLE Alle Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde Enkirch Alle Sehenswürdigkeiten der Epoche Vor- / Frühgeschichte Die Datenbank zum Mitmachen: Sie haben weitere Informationen und/oder Bilder zu diesem Kulturdenkmal oder zu anderen Kulturdenkmälern in der Region Trier. Wir freuen uns über alle weiteren Informationen. 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