Im Spät-Sommer 2017 beginnt die "Erkundungs-Phase" in den (geplant) 35 Pfarreien der Zukunft im Bistum Trier. Es geht darum, vor Ort genauer hinzuschauen und zu entdecken, wo kirchliches & christliches Leben schon gelebt und wie es weiter begleitet werden kann und muss - welche Unterstützungs- und Vernetzungs-Formen dazu erforderlich sind... Vor allem werden Erkundungsteams aus dem Bistum aber die lokalen Erkundungs-Gruppen dabei unterstützen, neue Chancen und Möglichkeiten des Christseins an den (vielleicht neuen) "Kirchorten" zu entdecken und zu ermöglichen.
Hier eine zusammenfassende Skizze zur Erkundungs-Phase von Dr. Gundo Lames, Mitglied der Steuerungsgruppe (Stand 5. Mai 2017)
Die Erkundungsphase in der künftigen „Pfarrei der Zukunft“ soll vor der endgültigen Gründung in den vorläufig territorial umschriebenen Pfarreien der Zukunft einen Prozess des Sehens, Wahrnehmens und Entdeckens anstoßen. Damit soll sie Anhaltspunkte sichten, wie die jeweilige Pfarrei der Zukunft sich im Sinne der Synode inhaltlich ausrichten kann und soll. Die in diesem Prozess angewendeten Arbeitsweisen sollen helfen, die synodalen Perspektivwechsel und grundlegenden Haltungen sowie die neuen Kulturmerkmale einzuüben.
Die Erkundungsphase beginnt mit einer Vorbereitungsphase im Sommer 2017 und endet mit der Übergabe der Ergebnisse im zweiten Halbjahr 2019. Für die Erkundungsphase werden zehn interdisziplinäre Teams mit je 3 Personen gebildet und qualifiziert. (Die Mitglieder der Erkundungsteams sind jeweils mit einem zeitlichen Deputat von 25% einer Vollzeitstelle ausgestattet.)
Die Beteiligten vor Ort und die Erkundungs-Teams nehmen gemeinsam die sozialen, kulturellen und religiös-kirchlichen Situationen und Gegebenheiten wahr; sie entdecken und beschreiben die Gegebenheiten, die in den künftigen Pfarreien der Zukunft vorhanden sind oder sich entfalten können / könnten.
Im Erkundungsprozess ermitteln die jeweils Beteiligten gemeinsam Wissen und Sachstände zur sozialen Situation, zu den relevanten Themen und Interessen der Menschen und vergewissern sich darüber.
In Methode und Haltung sind die Akteure in den diözesanen Erkundungsteams zugewandt, beteiligend, achtsam und wertschätzend.
Am Ende des Erkundungsprozesses liegen in standardisierter schriftlicher Form Dokumentationen vor, die der Entwicklung der jeweiligen Pfarrei der Zukunft dienen.
Die Erkundungs-Teams suchen Begegnung und Interaktion; dazu dienen etwa Einzel- und Gruppeninterviews (z.B. mit halbstandardisierten Gesprächsleitfäden), die aktivieren und beteiligen.
Sie werten Statistiken aus und analysieren Dokumente; dazu setzen sie die erforderlichen Arbeitsweisen ein.
Sie helfen, die Risiken und Chancen einzuschätzen, die in den örtlichen Gegebenheiten liegen – ebenso wie die Stärken und Schwächen in der kirchlichen Arbeit.
Sie bemühen sich, die Menschen in ihren Sozialräumen aufzusuchen und sie und ihre Themen kennenzulernen.
Dazu bieten sie auch die geeignete Formen von Großgruppen an.