Eingangsseite
Aktuelle Informationen
Jahrestagungen von Alemannia Judaica
Die Mitglieder der
Arbeitsgemeinschaft
Jüdische Friedhöfe
(Frühere und bestehende) Synagogen
Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale
in der Region
Bestehende jüdische Gemeinden
in der Region
Jüdische Museen
FORSCHUNGS-
PROJEKTE
Literatur und Presseartikel
Adressliste
Digitale Postkarten
Links
| |
Zurück zur Übersicht: "Jüdische
Friedhöfe in der Region"
Zu den
Friedhöfen im Regierungsbezirk Schwaben
Binswangen (Landkreis
Dillingen an der Donau)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe bei der Seite
zur Synagoge in Binswangen (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Im 16./17. Jahrhundert wurden die Toten der jüdischen
Gemeinde zunächst auf dem nicht mehr bestehenden Friedhof in Burgau beigesetzt.
Der Friedhof in Binswangen wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts
angelegt: 1663 kaufte die jüdische Gemeinde von der Markgrafschaft Burgau ein
Stück Land "auf der Schwärtz" in der Wertinger Flur zur Anlage eines
Friedhofes zum Preis von 20 Gulden. Die Gemeinde
hatte jährlich einen Gulden für die Nutzung des Friedhofes an die Herrschaft
zu zahlen, dazu kamen Abgaben für jede einzelne Beisetzung. Der Friedhof
wurde in der Folgezeit mehrfach erweitert (1694, 1730, 1761). 1761 konnte eine Mauer um den Friedhof erbaut
werden, was mit großen finanziellen Anstrengungen für die Gemeinde verbunden
war. Diese Maßnahme war der jüdischen Gemeinde schon damals ein besonderes
Anliegen, "denn Böswillige zerstören auch Gräber und
Grabdenkmäler".
Schändungen und Zerstörung: Bereits im Juni 1924 wurde der Friedhof durch eine
NSDAP-Jugendgruppe von "völkischen Rohlingen aus Augsburg"
(Zeitungsbericht der Augsburger Schwäbischen Volkszeitung vom 11.7.1924, vgl.
Bericht unten in der "CV-Zeitung") geschändet. 30 Grabsteine wurden umgeworfen, einige
davon zerschlagen, andere mit Hakenkreuzen beschmiert. Damals wurde noch ein
Teil der Täter von der Ortspolizei gefasst und der Anstifter der
Friedhofsschändung zu 14 Wochen Gefängnis verurteilt. Die übrigen wurden
unter Aufsicht des Jugendgerichts gestellt. Im Juli 1938
wurden 25 Grabsteine des Friedhofes umgestürzt und die meisten
zerschlagen. Schließlich wurde der Friedhof 1940 von Angehörigen der HJ bis
zur Unkenntlichkeit verwüstet. Gegen Ende des Krieges wurde auch die
Friedhofsmauer abgetragen und als Baumaterial beim Wiederaufbau zahlreicher
durch den Krieg zerstörten Häuser von Binswangen verwendet.
Die Schändung des jüdischen Friedhofes
(1924)
Artikel
in der "CV-Zeitung" (Zeitschrift des
"Central-Vereins") vom 4. September 1924: "Ein gemeines
Bubenstück wurde in der Nacht zum 22. Juni dieses Jahres auf dem jüdischen
Friedhof in Binswangen (Bezirk Augsburg) verübt. Etwa 20 Grabsteine
waren umgestürzt, mehrere Gräber beschädigt und auf sechs anderen
Grabsteinen mit einem spitzen Instrument große Hakenkreuze eingekratzt.
Der angerichtete Schaden ist mit 854 Mark berechnet. In der gleichen Nacht
hat eine Anzahl jugendlicher Mitglieder der Augsburger Gruppe des Schlageter-Bundes
einen 'Übungs-Marsch' nach Wertingen unternommen; es wurde festgestellt,
dass sich mehrere Burschen heimlich von der Truppe entfernt, zweimal die
Friedhofsmauer überstiegen und die Verwüstungen angerichtet hatten. Es
scheinen ein halbes Dutzend oder noch mehr gewesen zu sein, doch sind nur
vier davon dem Namen nach bekannt geworden. Drei davon werden noch vor das
Jugendgericht kommen, der vierte, der Konditoreibesitzerssohn Ernst Herrlein,
war damals einige Tage über 18 Jahre alt und stand deshalb vor dem
Schöffengericht, das ihn wegen Grabschändung und Sachbeschädigung zu
drei Monaten und einer Woche Gefängnis verurteilte. Nach den
Urteilsgründen kam ihm strafmildernd zustatten, dass die als gefühllos,
roh und gemein bezeichnete Tat zwar vorsätzlich aber ohne Überlegung
ausgeführt ist, und dass die jungen Leute durch die in der Schlageter-Gruppe
gepflegte Judenfeindlichkeit zu ihrem Tun verleitet worden sind.
Bewährungsfrist wurde dem Verurteilten trotzdem versagt.
Wir hatten bereits früher einmal Gelegenheit, uns mit dem Schlageter-Bund
zu befassen. Vorsitzender ist der wiederholt vorgestrafte Georg Quindel
in Hannover, der unter anderem auch Vorstrafen wegen Betruges zu
verzeichnen hat. Es will uns scheinen, dass sich hier eine Anzahl übler
Elemente zusammengefunden hat, das Andenken Leo Schlageters, der mannhaft
für sein Vaterland und seine Überzeugung gefallen ist, zu schänden;
denn es ist der Gipfel der moralischen Verkommenheit, seinen Judenhass
durch Friedhofsschändung zu dokumentieren. Gegen das Urteil des
Amtsgerichts hat die Staatsanwaltschaft Berufung
eingelegt." |
|
Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und
Waldeck" vom 8. Juli 1927:
"Tafel der Schmach - 39 jüdische Friedhöfe in Deutschland geschändet.
Berlin. (J.T.A.) 'Der Schild', Zeitschrift des Reichsbundes jüdischer
Frontsoldaten, bringt unter der Überschrift 'Tafel der Schmach' ein
Verzeichnis von 39 Friedhofschändungen, die sich von November 1923 bis
Mai 1927 in Deutschland ereignet haben. Hier die Namen der Orte und die
Daten:
1. Sandersleben
(November 1923), 2. Schneidemühl (Januar 1924), 3. Sandersleben
(März 1924), 4. Rhoden, 5. Wolfhagen
- Hessen (April 1924), 6. Ribnitz
/ Mecklenburg (Mai 1924), 7. Villing (Juli 1924), 8. Regensburg
(August 1924), 9. Hemer (November 1924), 10. Hersfeld
(November 1924, 11. Kleinbardorf bei
Königshofen, 12. Binswangen Bez.
Augsburg (Juni 1924), 13. Hagen i.W. (Juni 1924), 14. Göttingen
(August 1924), 15. Beverungen (Dezember 1924), 16. Köthen
(Mai 1925), 17. Plauen i.V.
(Juni 1924), 18. Alsbach a.d. Bergstraße,
19. Hockenheim / Baden (Januar
1925), 20. Löwenberg (Februar 1926), 21. Pflaumloch
(März 1926), 22. Erfurt (März 1926),
23. Callies (April 1926), 24. Memmelsdorf
/ Oberfranken (Main 1926), 25. Altdamm/Pommern (Oktober 1926), 26.
Breslau (Dezember 1926), 27. Bingen
(Dezember 1926), 28. Ermetzhofen /
Mittelfranken (Dezember 1926), 29. Kuppenheim
/ Baden (Januar 1927), 30. Kerpen / Rheinland (März 1927), 31.
Neviges / Regierungsbezirk Düsseldorf (März 1927), 32.
Hillesheim / Rheinhessen (April 1927), 33. Moers (April 1927), 34.
Krefeld (April 1927), 35. Richelsdorf /
Bezirk Kassel (April 1927), 36. Ansbach
(April 1927), 37. Regensburg (Mai
1927, 38. Aufhausen bei Bopfingen
(Mai 1927), 39. Rülzheim / Rheinpfalz
(Mai 1927)." |
Nach 1945 konnte ein kleiner Teil der Grabsteine wieder aufgestellt werden. Auch die
Friedhofsmauer wurde 1963 wieder errichtet. Die Friedhofsfläche beträgt 30,70
a. Nur die historischen Fotos lassen das
Aussehen des Friedhofes vor den Schändungen und Zerstörungen erahnen. Auch
nach 1945 kam es zu Schändungen: 1975 wurden von den wenigen erhaltenen Steinen
fünfzehn umgeworfen.
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt wenige hundert Meter
außerhalb von Binswangen an der Staatsstraße zwischen
Binswangen und Wertingen links auf einer kleinen Anhöhe.
Link zu den Google-Maps
(der grüne Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)
Größere Kartenansicht
Cemetery Documentation / Dokumentation des Friedhofes
Yehuda
Schenef (Augsburg)
Binswangen Cemetery Grave Marker Register
K"K BINSWANGEN
Augsburg, August 2011 - Av 5771
The work was suggested and subsidized by Rolf Hofmann from Stuttgart. All
text, registers, pictures, transciptions, translation, and especially
undetected typos as well and misreading by Yehuda Schenef.
Measurement was contributed by the members of the JHVA (Jüdisch
Historischer Verein Augsburg) Elena Asnis, Margit Hummel and Yakov
Samoylovych. Very helpful additional photographs generously was provided
by Yakov Samoylovych.
Link
to the download of the documentation (3,6 MB)
|
|
vgl. Seite
über den jüdischen Friedhof Binswangen in der Website des Jüdisch
Historischen Vereins Augsburg
(von Jehuda Scheneff)
|
Fotos
Historische Fotos
(Quelle: Fotos ohne *: Alte Synagoge Binswangen. Eine
Gedenkschrift S. 32, Fotos aus dem Staatsarchiv Augsburg, Bildsammlung Lippert;
Fotos mit * aus Th. Harburger: Inventarisierung jüdischer Kunst-
und Kulturdenkmäler Bd. 2 S. 112-116;
Aufnahmedatum April/Mai 1925).
* |
* |
* |
Gesamtansicht des Friedhofes
mit
damals mehreren hundert Grabsteinen |
Teilansichten des
Friedhofes |
|
|
|
* |
|
|
Teilansichten des
Friedhofes |
|
|
* |
|
|
Einzelner Grabstein |
|
|
|
|
Neuere Fotos
(Fotos: Hahn; Aufnahmedatum 2.9.2004)
|
|
|
Blick zum Eingangstor |
Hinweisstein vor dem Friedhof:
"Jüdischer Friedhof der ehem.
Israelitischen Kultusgemeinde in
Binswangen" |
Eingangstor |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Hinweistafel am Eingang |
Teilansichten des
Friedhofes |
|
|
|
|
|
Teilansicht
des Friedhofes |
Älterer Grabstein mit Schofar
für einen,
der an den hohen Feiertagen dieses
in der Synagoge geblasen
hat. |
Grabstein für Nathan Baldauf,
Kaufmann,
langjähriger Vorstand der Israelitischen
Kultusgemeinde
(1847-1900) |
|
|
|
|
|
|
|
Grabstein für Abraham Hirsch
Strauss
(gest. 1899) |
Grabstein für Moritz Luchs
(1839-1905) |
Grabstein für Bernhard Wolf,
Kaufmann |
|
|
|
|
|
|
Grabstein für Moses Leiter
(1845-19..) |
Grabstein für Lazarus
Häutemann,
Bankier in Dillingen (1842-1902) |
|
|
|
|
Text
Dr. Ludwig Mayer, Artikel "Jüdische
Friedhöfe in Schwaben. In: Jüdische Rundschau Nr. 97/1935 vom 3.12.1935 S. 6
In der gleichen Zeit, in der der Friedhof in Kriegshaber angelegt wurde,
entstanden auch die jüdischen Friedhöfe in Buttenwiesen (etwa 1632) und
Binswangen (etwa 1663); offenbar waren für die Errichtung auch dieser
beiden Friedhöfe die durch den Dreißigjährigen Krieg geschaffenen
Verhältnisse maßgebend, die die bisherige Benützung des damaligen jüdischen
Zentralfriedhofes für Mittelschwaben in Burgau seitens der vielen jüdischen Gemeinden
ohne eigenen Friedhof nicht zuließen. Beiden Friedhöfen ist gemeinsam, dass im
Laufe ihrer Geschichte auch ihr Bestand umkämpft war, da die benachbarten
Grundherren wiederholt Eigentum oder sonstige Rechte an ihnen beanspruchten.
Schließlich konnten die Judengemeinden Buttenwiesen und Binswangen trotz
großer finanzieller Opfer die Erhaltung ihrer Friedhöfe bis in unsere Zeit
sichern.
Bei dem Friedhof in Buttenwiesen [Text siehe dort]...
Der jüdische Friedhof in Binswangen (der Platz Schwärz genannt, diente
früher als Richtstätte) verdient allein schon wegen seiner einzigartigen Lage
Erwähnung. Er liegt auf einem Höhenzug zwischen Donau und Zusam, von ihm aus
schweift der Blick über das weite Donautal bis zum "schwäbischen
Rom", der alten Stadt Dilligen a.d. Donau. Dieser Höhenfriedhof ist aber
auch ein Waldfriedhof. Uralter Baumbestand und wildes Gestrüpp verleihen den
teilweise Jahrhunderte alten Grabsteinen einen wildromantischen Charakter. Er
ist der typische alte Judenfriedhof! In früheren Zeiten war er nicht allein
für die jüdische Gemeinde Binswangen, die eine sehr schöne Synagoge besitzt,
bestimmt, sondern diente gleichzeitig als als Zentralfriedhof der kleinen
Judenquartiere der dortigen Gegend (Emmersacker, Lauterbrunn). Wenn auch die
Grabsteine dieses Friedhofes nicht das hohe künstlerische Niveau der des
Friedhofs in Kriegshaber erreichen, so wird der Besucher aber durch die
unvergleichbar erhabene Lage dieses Friedhofes reichlich entschädigt.
Presseartikel zum jüdischen Friedhof
September 2016:
Besuch auf dem jüdischen Friedhof
zum "Europäischen Tag der jüdischen Kultur"
|
Artikel
von Marion Buk-Kluger in der "Stadtzeitung.de" vom 9. September
2016:
"Jüdischer Friedhof Wertingen - ein geschändetes Mahnmal
Seit dem Jahr 1999 gibt es in Deutschland den 'Tag der jüdischen Kultur',
der mittlerweile in 30 europäischen Ländern begangen wird. Kürzlich stand
dieser wieder auf dem Kalender und auch in Wertingen, Binswangen und
Buttenwiesen gab es die Möglichkeit, die Erinnerung an die Geschichte und
die Spuren jüdischen Lebens in der Region zu erfahren. Auch Walli und
Ferdinand Brenner aus Dillingen nutzten die Gelegenheit, um den Jüdischen
Friedhof auf dem Judenberg in Wertingen zu besuchen. 'Wir wollten ihn schon
längst ansehen, er ist ja ansonsten geschlossen, auch wenn wir verreisen,
sind Friedhöfe stets ein Anlaufziel für uns', so Ferdinand Brenner, der
früher in Wertingen auch beruflich aktiv war. Und so konnte das Ehepaar die
Zeugen jüdischen Lebens besuchen. Der Friedhof, der eine lange Tradition
hat, aber auch Schändungen ertragen musste, zeigt sich dem Besucher heute
zwar in der Anzahl der Grabsteine reduziert, aber dennoch ist er zudem
Mahnmal. Die jüdische Gemeinde gehörte viele Jahrhunderte zum festen
Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens der Region.
1663 errichtete die jüdische Gemeinde Binswangen ihren eigenen Friedhof, da
im Vorfeld die Toten auf dem heute nicht mehr bestehenden jüdischen Friedhof
in Burgau bestattet wurden. Für jede Beisetzung musste ein Todfallgeld an
die Herren von Pappenheim gezahlt werden, auf deren Grund der Friedhof lag.
Alljährlich hatten die Juden für die Nutzung des Friedhofs einen weiteren
Gulden zu entrichten. Der Friedhof wurde 1694, 1730 und 1761 erweitert. 1761
wurde eine Einfassungsmauer gebaut, da Zerstörungen von Gräbern vorgekommen
waren. Das sollten leider nicht die letzten gewesen sein: 1924 warfen
Mitglieder einer NSDAP-Jugendgruppe 30 Grabsteine um oder zerschlugen sie,
1938 stürzten Unbekannte 25 Grabsteine um und zerschlugen die meisten
anderen.
1940 verwüsteten Angehörige der Hitlerjugend den Rest der Grabsteine und
gegen Ende des zweiten Weltkrieges wurde die Friedhofsmauer abgetragen und
als Baumaterial verwendet.
Nach 1945 wurde ein kleiner Teil der Grabsteine wieder aufgestellt und 1963
die Friedhofsmauer wieder aufgebaut. 1975 warfen Unbekannte fünfzehn der
wenigen noch verbliebenen Grabsteine um.
Die heutige runde Anordnung ist auf die Neuaufstellung nach Schändungen des
Friedhofs zurückzuführen. Nur wenige Grabsteine sind noch erhalten."
Link zum Artikel |
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Louis Lamm: Die jüdischen Friedhöfe in Kriegshaber, Buttenwiesen und Binswangen.
Ein Beitrag zur Geschichte der Juden in der ehemaligen Markgrafschaft Burgau.
Berlin 1912 - Verlag von Louis Lamm. Scans der
Publikation intern eingestellt. |
| Karl Öhlschläger: Binswangen - lebendiges Zeugnis reicher
Vergangenheit. Binswangen 1982. |
| Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in
Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische
Bildungsarbeit. A 85. München 1988 S. 234-235. |
|
Gernot Römer: Der Leidensweg der Juden in
Schwaben. Schicksale von 1933-1945 in Berichten, Dokumenten und Zahlen. Augsburg
1983. |
| Michael Trüger: Der jüdische Friedhof in
Binswangen / Schwaben. In: Der Landesverband der Israelitischen
Kultusgemeinden in Bayern. 9. Jahrgang Nr. 63 vom September 1994
S. 25-26. |
|
Yehuda Shenef: Der jüdische Friedhof bei Binswangen. Hintergründe,
Fotos, Grabstein-Inschriften, Familiengeschichte.
The Jewish Cemetery at Binswangen. Background, Photos, Grave Marker
Inscriptions, Family History.
1. Auflage/Edition June 2016. Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand,
Norderstedt. ISBN 879-3848220335. 240 Seiten/pages // 17.50
€.
Informationen in der Seite des Jüdisch Historischen Vereins Augsburg: https://jhva.wordpress.com/category/binswangen/
Link zu amazon.de
Informationen zum Buch: Der jüdische Friedhof in Binswangen bei Wertingen wurde 1663 errichtet, danach mehrfach erweitert und mit einer Mauer umgeben. In der Nazi-Zeit wurden Friedhof und die Mauer fast vollständig abgeräumt. Die wenigen erhaltenen Steine gelangten erst nach jahrelangen Prozessen aus den Händen des lokalen Steinmetzes zurück an den Friedhof, wo sie meist ohne Zusammenhang neu aufgestellt wurden.
Das zweisprachige Buch gibt die hebräischen Inschriften aller Grabsteine mit Übersetzungen und Fotos wieder und vermittelt anhand von Familiengeschichten und Zeitdokumenten, Einblicke von der mittelalterlichen Geschichte der Juden von Wertingen bis zum Ende der Binswanger Gemeinde, deren Nachkommen überall in der Welt ein Zuhause gefunden haben.
The JEWISH CEMETERY of BINSWANGEN was established in 1663 and was several times enlarged. After the Nazis had destroyed the entire compound as well as the stone wall, it took yearlong court proceedings to prompt the local stone mason to give back the stolen tomb stones, which than were replaced at the reduced graveyard, however rather randomly.
The bilingual (German-English) book has all Hebrew inscriptions along with translations and photos. From the widely unknown medieval history of Jews in neighboring Wertingen as well as family history, house registers and maps until the end of the Jewish community of Binswangen with offspring all over the
world. |
vorheriger Friedhof zum ersten
Friedhof nächster Friedhof
|