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Kulturdatenbank Region Trier Trier / Mitte-Gartenfeld Steipe Baldachinfiguren |
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English Translation Automatic translation by translate.google.com Click here. Traduction francaise Traduction automatique de translate.google.com Cliquez ici. Als Ansichtskarte versenden: Hier können Sie die Bilder dieses Kulturobjekts an Freunde und Bekannte als elektronische Ansichtskarte versenden. Beschreibung Um 1430 als Fest- und Empfangsgebäude der Bürgerschaft an der Einmündung von Fleisch- und Dietrichstraße in den Hauptmarkt erstellt, 1481-83 weitgehend umgebaut und seitdem bis ins 18. Jahrhundert auch als Rathaus genutzt. 1944 durch Kriegseinwirkung total zerstört, wurde der Bau aufgrund seiner städtebaulichen und stadtgeschichtlichen Bedeutung 1968-70 wiederaufgebaut. Das viergeschossige, mit Zinnenkranz und steilem Walmdach abschließende Bauwerk steht in der Tradition romanischer Wohntürme. Zum Markt hin aus der Bauflucht vortretend, besitzt es im Erdgeschoß offene Spitzbogenarkaden, deren Rundstützen ("Steipen") dem Bau seinen Namen gaben, dazwischen als Baldachinfiguren die Stadtpatrone Petrus, Paulus, Helena und Jakobus, an den Ecken des ersten Obergeschosses geharnischte Riesen (alle Originale von Meister "Steffen Bildhauer" im städtischen Museum). Die Geschosse durch umlaufende Fenstersohlbankgesimse voneinander getrennt, die Fenster geschoßweise unterschieden. An der südlichen Schmalseite zeittypischer Außenkamin. Aufgrund seiner Geschichte und Nutzung besitzt der Bau auch einen hohen Identifikationswert. Der den engen Steipenhof im Westen und Norden umschließende Gebäudekomplex bildet parallel zur westlichen Marktfront ein rückseitiges, langgestrecktes und eine seitliche Tordurchfahrt überbauendes Haupthaus mit traufständigem Satteldach. Im Nordwesten schließt sich ein hoher, quadratischer Treppenturm an, der von einer schmalbrüstigen Giebelfassade flankiert wird. Die westliche (im Innenhof des Anwesens Jakobstraße 4 erkennbare) und die östliche Längsfront des rückseitigen Renaissancehauses erhalten ihr stiltypisches Gepräge durch die mit unregelmäßigen Achsenabständen verteilten Stockfenstergruppen. Eine Besonderheit stellt das prächtige, über die gesamte östliche Fassade geführte und die Wand auflösende Fensterband im ersten Obergeschoß dar. Stilistisch vergleichbar ist das in der Westfassade angeordnete, mit einem Oberlicht ausgestattete Portal. Seine Dekoration in Formen der spätesten Gotik ist die einzige dieser Art in der Trierer Altstadt. Der mit seiner Steinspindel bewahrte Treppenturm ist am Hofportal (Kopie) 1559 datiert. Im Gegensatz zu den Renaissancefenstern stammt die vegetabilisch-detailreiche Volutenzier im obersten, eingezogenen Geschoß des dem Turm anliegenden Giebels und das keilsteinbetonte Ochsenauge im Giebelfeld aus dem 17. Jahrhundert Vermutlich stammen auch die kleinen, aufwendig gerahmten Rechteckgewände der Turmobergeschosse aus dieser Zeit. (Denkmaltopographie Bundesrepublik) > Die Steipe, seit 1430 errichtet, ähnelt zunächst in ihrer Form dem nahegelegenen Frankenturm. Auch hier findet sich die Zinnenbekrönung wieder. Die Fenster der Steipe sind jedoch größer, die Bewohner schienen sich nicht mehr hinter schmalen Mauerschlitzen verstecken zu müssen. Anstatt von großen Steinquadern verschlossen zu sein, ist das Erdgeschoss zum Hauptmarkt hin durch großzügige Spitzbogenarkaden geöffnet. Weshalb war man so furchtlos? In der Steipe wurde tatsächlich nie gewohnt, sondern gefeiert und verhandelt. Sie war das Festgebäude der Trierer Bürgerschaft, lange Zeit sogar Rathaus. Die großzügigen Arkaden sollten nicht Schatten spenden, sondern dem Marktgericht Platz bieten, das unter ihnen tagte. Die Steipe, ihr Name geht auf die Rundstützen der Arkaden zurück, im Volksmund "Steipen" genannt, war ein öffentliches Gebäude, selbstbewusst von den Bürgern in einer Zeit errichtet, als mit dem Erzbischof um die Macht in der Stadt gerungen wurde. Die spätgotischen Kalksteinfiguren (Kopien) erzählen von diesem Streit. Über Jakobus, Helena, Petrus und Paulus erheben sich die sogenannten "Steipen-Riesen", zu denen es eine spannende Deutung gibt: Mit offenem Visier schaute der eine einst zu St. Gangolf hinüber, der Bürgerkirche, deren Turm zudem wenig später, 1507, absichtlich aufgestockt wurde, um den Südwestturm des Domes in Höhe zu überragen. Das Visier des anderen "Riesen" ist heruntergelassen, sein Kopf zeigt jedoch in Richtung des Domes. Rüstet er sich zur Schlacht mit der herrschsüchtigen Kirche? (entnommen aus Johannes Krams "Trier für Anfänger und Fortgeschrittene", überarbeitet für Internet von Hans Blofeld) Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten) R_gk: 2546222 H_gk: 5513553 Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts Karte mit Detailinformationen Detailkarte Quelle Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 17.1 Stadt Trier - Altstadt. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 3-88462-171-8 (1. Auflage 2001) Bild-Quelle Bildarchiv zur Kunst und Architektur http://www.fotomr.uni-marburg.de/ / Bildarchiv zur Kunst und Architektur http://www.fotomr.uni-marburg.de/ Internet http://www.trier.de/ Sehenswürdigkeiten im Umkreis von: 2 km 5 km 10 km 15 km 20 km Suche nach verwandten Sehenswürdigkeiten: Alle Sehenswürdigkeiten der Kategorie Bau- und Kunstdenkmale/Technische Bauten und Industrieanlagen/Versorgung, Gasthöfe, Hotels Alle Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde Trier Alle Sehenswürdigkeiten der Epoche Gotik Die Datenbank zum Mitmachen: Sie haben weitere Informationen und/oder Bilder zu diesem Kulturdenkmal oder zu anderen Kulturdenkmälern in der Region Trier. Wir freuen uns über alle weiteren Informationen. Bitte senden Sie uns eine e-mail an kulturdatenbank@web.de |
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