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Kulturdatenbank Region Trier Trier / Feyen-Weismark Mattheiser Sauerbrunnen Römersprudel (1) |
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English Translation Automatic translation by translate.google.com Click here. Traduction francaise Traduction automatique de translate.google.com Cliquez ici. Als Ansichtskarte versenden: Hier können Sie die Bilder dieses Kulturobjekts an Freunde und Bekannte als elektronische Ansichtskarte versenden. Beschreibung Bei der heute "Römersprudel" genannter Quelle handelt es sich um einen Eisensäuerling mit einem Eisen-Anteil von cirka 17 mg pro kg Wasser und freier Kohlensäure von cirka 2,8 pro kg. Ansonsten ist das Wasser bei 760 mg gelösten festen Bestandteilen in 1 kg Wasser mineralarm, insbesondere enthält es so wenig Natrium und Chlor, daß es als praktisch kochsalzfrei angesprochen werden kann (Analysen aus den 50er und 70er Jahren). Der "kochsalzarme Säuerling" ordnet sich damit in die Gruppe der Heilwässer ein, die wie sie in Bach Schwalbach, Bad Pyrmont und Bad Elster anzutreffen sind. Die ältesten bei unter der Leitung Friedrich Badrys durchgeführten Ausgrabungen aus dem Jahr 1950 unter dem heutigen Brunnenhaus gefundenen Holzteile konnten mit dentrochronologischen Methoden in den 70er-Jahren auf das Jahr 542 v. Chr. datiert werden: Zwei ineinandergreifende Stücke aus Eichen- und Lindenholz, aus zwei solcher Baumstammhälften zusammengesetzt, die das Quellwasser auch schon in keltischer Zeit auffingen und das Abschöpfen erleichterten. Eine sensationelle Entdeckung. Solch außerordentliche Quellzuflüsse (wie auch beim Herrenbrünnchen und beim Lenus-Mars-Tempel in Trier-West) haben die Besiedlung der Trierer Talweite ganz entscheidend vorangebracht und stehen am Anfang der uns bekannteren Geschichte. Weiterhin brachten die schon erwähnten Ausgrabungen eine ganze Reiche alter Holzstücke, Spaltbohlen, und Bretter, die schon in römischer Zeit das dort hervorsprudelnde Wasser umgaben. Die Quelle gehörte das ganze Mittelalter hindurch bis zum Ende der kurfürstlichen Zeit der Benediktinerabtei St. Matthias und kam 1800 als Revolutionsgut der Franzosen in die Verwaltung der "Vereinigten Hospizien", die auch im weiteren Rechtsnachfolger des säkularisierten ehemaligen Kirchenbesitzes blieben. Der Mattheiser Sauerbrunnen war seit Jahrhunderten - soweit die Lokalgeschichtsschreibung überhaupt zurückreicht - viel besucht worden. Eine Beschreibung aus dem 16. Jahrhundert: "Die Mattheiser Quelle ergibt ziemlich saures Wasser, hat die Eigenschaften des Eisens, der Lehmerde und des Tones, wirkt günstig, besonders bei Leiden der Leber, der Milz und des Magens. Sie reinigt die Absonderungen der Nieren und der Blase, bessert die Schwindsucht, heilt die Geschwüre und den Eiter der Glieder (s.a. Günther Molz: Im Dienste der Gesundheit . Neues TR Jahrbuch/NTJ 1983). Braune Tonkrüge mit dem Stempel "Mineralbrunnen St. Mattheis Trier" zeugen davon, daß das Mattheiser Heilwasser im 18. Jahrhundert viel gebraucht wurde. Als man im 19. Jahrhundert die industrielle Ausbeutung der Quellen, die an verschiedenen Stellen zu Tage tragen vorantrieb, führte das nicht nur zum Ruin einiger Unternehmer, sondern auch zum Ruin des gesamten Areals. Da eine Restaurierung der Quellfassung 1859 nicht so recht gelungen war, kam es allerhöchsten Erlaß der preußischen Regierung zu einer Veräußerung an privat, nämlich an C. Ed. Mohl, der damit allerdings nur eine Zeitlang wirtschaftlich erfolgreich war - bis zur Zwangsversteigerung (1885?) - und einer Familie Kranz die Quelle abtrat. Eine Aktiengesellschaft wurde gegründet, i.J. 1900 die Quellfassung erneuert und die Abfüllanlage an die Pellinger Straße verlegt. Rechtsanwalt Dr. Mehn übernahm 1936 den Betrieb. Dr. Erwin Schweizer ließ 1949 die Quelle durch den Kupferschmied Franzen noch einmal neu fassen. 1950 wurden die besagten Grabungen durchgeführt. Noch in den 50er Jahren hatte die Quelle eine Schüttung von 30.000 l pro Tag. Rentabilitätsanalysen und große Heilwasseranalysen ließen für kurze Zeit sogar die Idee zum Bau eines Kurheilbades am Römersprudel reifen. Allerdings erfüllte das Wasser aufgrund seiner Armut an gelösten Mineralien nicht den für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen geforderten Mindestgehalt. Der Brunnen wurde noch bis 1977 betrieben - in diesem Jahr wurde die Produktion von Tafelwasser und Limonaden eingestellt. Der "Gerolsteiner Brunnen" übernahm Flachenwasch- und Abfüllanlage, das Leergut und den Wagenpark und der neue Besitzer, die Trierer Immobilienfirma TRIWO verpflichtete sich gegenüber dem "Gerolsteiner Brunnen" mindestens 10 Jahre lang die Quelle wirtschaftlich nicht mehr zu nutzen. Im Juli 1996 hat die TRIWO das Gelände mit der Brunnenkammer für 600.000 DM an die Trierer Arbeiterwohlfahrt verkauft, die ihrerseits 2000 in Konkurs ging. Das Gelände befindet sich heute (1997) in verwahrlostem Zustand und ist nicht öffentlich zugänglich. Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten) R_gk: 2545326 H_gk: 5508709 Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts Karte mit Detailinformationen Detailkarte Quelle Katz; 19. Jahrgang 1997, Nr 1 und Trierer Zeitschrift Nr. 20, 1951, v. Erich Gose Bild-Quelle Trierer Zeitschrift Nr. 20, 1951 / Trierer Zeitschrift Nr. 20, 1951 Internet http://www.voltaire-woltaehr.de/roemersprudel.html Sehenswürdigkeiten im Umkreis von: 2 km 5 km 10 km 15 km 20 km Suche nach verwandten Sehenswürdigkeiten: Alle Sehenswürdigkeiten der Kategorie Bau- und Kunstdenkmale/Brunnen, Quellen/ALLE Alle Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde Trier Alle Sehenswürdigkeiten der Epoche Kelten- / Römerzeit Die Datenbank zum Mitmachen: Sie haben weitere Informationen und/oder Bilder zu diesem Kulturdenkmal oder zu anderen Kulturdenkmälern in der Region Trier. Wir freuen uns über alle weiteren Informationen. Bitte senden Sie uns eine e-mail an kulturdatenbank@web.de |
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