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Kulturdatenbank Region Trier Trier / Mitte-Gartenfeld Kasino Kornmarkt (1) |
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English Translation Automatic translation by translate.google.com Click here. Traduction francaise Traduction automatique de translate.google.com Cliquez ici. Als Ansichtskarte versenden: Hier können Sie die Bilder dieses Kulturobjekts an Freunde und Bekannte als elektronische Ansichtskarte versenden. Beschreibung Das Kasinogebäude wurde 1824/25 von Johann Georg Wolff errichtet. Der Kasinogedanke ist hervorgegangen aus politisierenden und geselligen Vereinigungen sowie den Lesezirkeln bildungsbeflissener Bürger gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Trierer Lesegesellschaft bestand mit Unterbrechungen seit 1783 und konnte nach häufigen Umzügen im April 1824 den Grundstein zum eigenen Haus legen. Die Fassade des rechteckigen, 11-achsigen und dreigeschossigen Gebäudes mit Walmdach ist vertikal gegliedert durch einen dreiachsigen Mittelrisaliten, der von einem flachen Giebeldreieck bekrönt wird. Die horizontale Gliederung erfolgt im unteren Bereich durch ein Gurtgesims über dem Erdgeschoss sowie ein Sohlbankgesims im ersten Stockwerk, welche über die gesamte Gebäudebreite durchlaufen und den Risaliten einbinden. Ebenso verlaufen im Traufbereich das eigentliche Traufgesims als mäßig auskragendes Konsolgesims, darunter in der Drempelzone ein weiteres schmales Simsband. Die Sohlbankgesimse von Erdgeschoss und zweitem Obergeschoss hingegen erstrecken sich nur über die äußeren vier Achsen und laufen seitlich stumpf gegen den Risalit und heben diesen dadurch hervor. Das erste Stockwerk ist als "Bälle Etage" konventionell betont durch die Größe und die ädikulaartige Verdachung der in den Putz eingeschnittenen Fenster. Einzig die drei Fensterachsen des Mittelrisaliten besitzen Werksteingewände, im ersten Stockwerk mit einer geraden ornamentalen Verdachung, darüber mit einer Sohlbank auf zwei Konsolen. Der Bau ist heute mit einer feingeschnittenen Putzrustika aufgeführt, im Erdgeschoss etwas großformatiger als in den Geschossen darüber, der Risalit ist glatt geputzt. Die ursprüngliche, von Wolff aufgeführte Version, in der der Mittelrisalit im Eingangsbereich durch eine kraftvolle Rustika mit plastischem Fugenschnitt betont wurde, ist in einer Lithografie Stephan Hawichs aus dem Jahr 1826 zu sehen. Wolff nimmt in seinem Bau deutlich Elemente der Schinkelschule auf, ob es sich hier um die Betonung des Erdgeschosses handelt, die typische Art der Fassadengliederung durch Simse, die Ausbildung der Drempelzone oder um den etwas spröden Auftritt des gesamten Gebäudes. Das Dreibogen- und Mittelrisalitmotiv wie auch das ornamentale Absetzen des Erdgeschosses von den darüber liegenden Stockwerken, hier in Palmetten- und Akanthusornamentik, lassen sich bei Schinkel in der Tradition Friedrich Gillys bereits um die Jahrhundertwende aufzeigen. Die neue Putzgestaltung war sicher ein wohlmeinender Versuch der Fassadengestaltung im Sinne preußischer Vorstellungen (wir finden sie identisch in einer Fassadenansicht Schinkels in den "Vorlegeblättern für Maurer" der Kgl. Technischen Deputation aus dem Jahre 1830), verändert aber den Charakter des Gebäudes, welches mit seiner Betonung des Eingangsbereiches - unterstützt durch die vierstufige Eingangstreppe - einen sehr einladenden Charakter hatte. Das Kasinogebäude ist ein wichtiges Zeugnis klassizistischer Baukunst in Trier und stellt im Rahmen der Werke Wolffs eine Phase seines Schaffens dar, in welcher er beginnt, den oft spröden, schlichten Klassizismus der Berliner Sphäre auf seine eigene, subtile Art mit im einzelnen oft kaum bemerkbar feinen Gestaltungsmitteln einerseits oder bewegter Ornamentik andererseits zu bereichern. Im zweiten Weltkrieg wurde das Kasino weitgehend zerstört und unter Verwendung der alten Fassade wiedererrichtet. Es dient derzeit den in der Stadt stationierten französischen Truppen als Offizierskasino. Michael Zimmermann Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten) R_gk: 2546082 H_gk: 5513352 Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts Karte mit Detailinformationen Detailkarte Quelle Klassizismus in Trier. Photos aus der Sammlung Prof. Wilhelm Deuser. Katalog des Städtischen Museums Simeonstift Trier zur Ausstellung vom 21.1. bis 6.3.1994. Hrsg. Richard Hüttel und Elisabeth Dühr. Bild-Quelle Abbildung: Prof. Wilhelm Deuser, Sammlung Stadtarchiv Trier / Postkarte von 1909 Internet http://www.museum-trier.de/ Sehenswürdigkeiten im Umkreis von: 2 km 5 km 10 km 15 km 20 km Suche nach verwandten Sehenswürdigkeiten: Alle Sehenswürdigkeiten der Kategorie Bau- und Kunstdenkmale/Bildungsstätten/Ausstellungen, Kulturzentren und Gedenkstätten Alle Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde Trier Alle Sehenswürdigkeiten der Epoche Klassizismus Die Datenbank zum Mitmachen: Sie haben weitere Informationen und/oder Bilder zu diesem Kulturdenkmal oder zu anderen Kulturdenkmälern in der Region Trier. Wir freuen uns über alle weiteren Informationen. Bitte senden Sie uns eine e-mail an kulturdatenbank@web.de |
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